Vergifteter Wahlkampf in Glienicke: Klein und Steguweit im Zwist!
Bürgermeisterwahl in Glienicke am 12. Oktober 2025: Uwe Klein (SPD) und Arno Steguweit (CDU) kämpfen um Stimmen und Wähler.

Vergifteter Wahlkampf in Glienicke: Klein und Steguweit im Zwist!
In Glienicke brodelt es, denn am 12. Oktober 2025 stehen sich Uwe Klein von der SPD und Arno Steguweit von der CDU in einer mit Spannung erwarteten Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegenüber. Der Wahlkampf wird immer hitziger, und beide Kandidaten müssen sich mit den Herausforderungen eines sich wandelnden politischen Klimas auseinandersetzen. Amtsinhaber Hans Günther Oberlack von der FDP tritt altersbedingt nicht erneut an, was die Karten ganz neu mischt.
Uwe Klein hat „Mehr Miteinander“ als sein zentrales Kernthema auserkoren. Dabei kämpft er nicht nur um die Gunst der Wähler, sondern sieht sich auch mit persönlichen Angriffen und einem rauen Online-Wahlkampf konfrontiert. Klein gibt an, dass rechtliche Schritte gegen einige Angriffe auf ihn notwendig wurden, was er als neuartigen Aspekt dieses Wahlkampfs beschreibt. In sozialen Medien berichtet er über Schwierigkeiten, ruhig zu bleiben und möchte dennoch mit allen Parteien, auch der AfD, einen vernünftigen Dialog führen. Seine klare Standpunkt ist, keine Wahlempfehlung für die AfD abzugeben, während Steguweit direkt auf die Position des AfD-Fraktionschefs hinweist.
Der Kampf um die Wählergunst
Arno Steguweit sieht sich weniger als Teil der hitzigen Debatten und betont, dass er sich nicht an den Schmutzkampagnen beteiligt hat. Er hat auch die Verantwortung von Klein als Gruppen-Administrator angesprochen und fordert ihn auf, die Online-Inhalte seiner Kampagne zu verantworten. Das Duell der beiden Kandidaten wird nicht nur im Netz, sondern auch in persönlichen Gesprächen ausgetragen. Klein hat sich dafür freigenommen, um intensiveren Bürgerkontakt zu pflegen, während Steguweit auf Haustürgespräche setzt. An beiden Fronten wird die Mobilisierung der Nichtwähler als entscheidend für den Wahlausgang betrachtet.
In der ersten Wahlrunde am 21. September 2025 holte Steguweit 35,5 Prozent der Stimmen, während Klein mit 26,2 Prozent knapp 600 Stimmen hinter ihm lag. Damit ist klar: Der Wahlsieger benötigt mindestens 15 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten, was ungefähr 1.570 Stimmen von den insgesamt 10.467 Wahlberechtigten in Glienicke bedeutet. Umso wichtiger ist es, dass beide Kandidaten auch Wähler, die im ersten Durchgang nicht zur Wahl gingen, mobilisieren.
Wahlkampfstrategie und Transparenz
Beide Kandidaten setzen auf unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten ihrer Wahlkämpfe. Klein hat etwa 10.000 Euro investiert, ohne auf Gewerbespenden zurückzugreifen, während Steguweit über 90% seiner Mittel aus Spenden erhält und auch Gewerbespendenankündigungen bestätigt. Im Kontext dieser Transparenz hat die CDU einen Compliance- und Spendencodex veröffentlicht, um Klarheit über die Herkunft ihrer Mittel zu schaffen.
In einem Wahlkampf, der von sozialen Medien geprägt ist, wird häufig über den Einfluss dieser Plattformen auf die Wählerentscheidung diskutiert. Experten wie Judith Möller und Andreas Jungherr heben hervor, dass soziale Medien oft eine einseitige Meinung verbreiten und radikale Ansichten propagieren, um Likes und Shares zu generieren. Überraschenderweise gilt der Einfluss sozialer Medien auf die Wahlentscheidung als eher gering, doch die Tendenz, Diskussionen nach rechts zu verschieben, könnte dem Öffentlichen diskurs schaden. Dies ist ein Aspekt, den die herzlichen Glienicker Wähler dabei nicht außer Acht lassen sollten.
Beide Kandidaten, Klein und Steguweit, stehen in den kommenden Tagen vor der Herausforderung, ihre Wähler in diesen unruhigen Gewässern zu erreichen und die anstehenden Wahlen mit klaren Botschaften und einem transparenten Umgang zu gestalten. Wie sie in diesem besonderen Wahlkampf abschneiden, bleibt abzuwarten.
Für detaillierte Informationen über das Geschehen in Glienicke schauen Sie auf maz-online und moz sowie weitere Aspekte über den Einfluss von sozialen Medien auf den Wahlkampf auf tagesschau.de.