Politik im Schatten: Mehr Bäume für Berlin oder nur leere Versprechen?
Am 3.10.2025 gibt es neue Entwicklungen zur Initiative "Baumentscheid" für mehr Bäume in Berlin. Politik, Umweltschutz und Debatten über Spenden.

Politik im Schatten: Mehr Bäume für Berlin oder nur leere Versprechen?
In Berlin tut sich einiges rund um das Thema Naturschutz und Stadtbegrünung. Die Initiative “Baumentscheid” tritt mit einer klaren Forderung an die Öffentlichkeit: Hunderttausende neue Bäume sollen in der Hauptstadt gepflanzt werden. Gerüchte über ein bevorstehendes Volksbegehren machen die Runde, während die schwarz-rote Koalition aus CDU und SPD ihren Kurs überdenkt und sich offener zeigt für die Forderungen der Aktivisten. Aktuelle Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Thema in dieser Woche hohe Wellen schlägt, viele neue Informationen sind ans Licht gekommen. Inforadio berichtet, dass auch ein gewisser Christoph Gröner, Immobilienunternehmer, im Mittelpunkt der Diskussion steht. Seine 800.000-Euro-Spende an die Berliner CDU sorgt für Gesprächsstoff und wird im Verwaltungsgericht beleuchtet.
Was steckt nun tatsächlich hinter der Initiative? Aktivisten unter der Maßgabe von Heinrich Strößenreuther fordern gar eine Million neue Bäume für Berlin. Die Idee, ein Volksbegehren zu initiieren, entstand, nachdem Strößenreuther die akuten Hitzeprobleme in seinem Wohnviertel beobachtet hatte. Über 150 Freiwillige, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Felix Mühlmann und Jochen Tschepe, unterstützen das Vorhaben, welches bis 2040 umzusetzen sein soll. Ziel ist es, nicht nur die Baumanzahl zu erhöhen, sondern auch durch 1.000 neue “Kühlinseln” und 100 größere Parks einen spürbaren Unterschied zu machen, indem die Stadtviertel um mindestens zwei Grad gesenkt werden. RBB24 berichtet, dass gegenwärtig in Berlin jährlich etwa 6.000 Bäume gefällt werden, während nur 2.500 neue gepflanzt werden können. Dies belastet die bestehende Natur enorm, da auch 60% der Bäume als krank eingestuft werden.
Das grüne Herz Berlins
Bäume sind nicht nur ein schöner Anblick, sie bieten auch essentielle Funktionen: Sie verbessern die Luftqualität, spenden Schatten und filtern Feinstaub, während sie Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten. Berlin zählt über 430.000 Straßenbäume und gehört somit zu den grünsten Metropolen der Welt. Dennoch wurden in den letzten Jahren viele Straßenbäume gefällt, deren Ersatz finanziell nicht machbar war. Der Verlust an Lebensqualität ist spürbar und deswegen ist es umso wichtiger, dass Gelder für neue Pflanzungen mobilisiert werden. Die Kampagne zur Stadtbaumpflege ist eine Möglichkeit, diese Herausforderung anzugehen. Die durchschnittlichen Kosten für die Pflanzung und Pflege eines neuen Baumes betragen rund 3.000 Euro in den ersten drei Jahren.
Ein wenig Hoffnung schimmert jedoch durch: Wenn Spenden den Betrag von 500 Euro erreichen, ergänzt der Senat den Restbetrag aus Landesmitteln. Informationen über Pflanztermine und -orte können auf der offiziellen Webseite gefunden werden. Die Unterstützung der Bevölkerung ist unerlässlich, damit Berlin auch in Zukunft grün bleibt und die Lebensqualität steigt.