Vogelgrippe-Alarm im Saarland: Stallpflicht ab 30. Oktober verhängt!
Ab dem 30. Oktober 2025 gilt in Ostprignitz-Ruppin eine Stallpflicht für Geflügel zur Eindämmung der Vogelgrippe.

Vogelgrippe-Alarm im Saarland: Stallpflicht ab 30. Oktober verhängt!
Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland weiter aus und zwingt die Bundesländer zur strikten Reaktion. Ab dem 30. Oktober wird im Saarland eine Stallpflicht für Geflügel eingeführt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Diese Maßnahme wurde vom Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) erlassen und zielt darauf ab, die Geflügelbestände sowie andere Vögel zu schützen. Auslöser für die Anordnung war ein bestätigter Fall des H5N1-Virus bei einem Wildvogel im Saarland, der als Bedrohung für die heimischen Bestände gilt.
Alle Veranstaltungen, bei denen Geflügel beteiligt ist, sind ab dem gleichen Tag untersagt. Die Kontrolle der Einhaltung dieser Maßnahmen liegt beim Umweltministerium und dem LAV. Experten sind sich einig, dass die Vogelgrippe durch wilde Kraniche eingeschleppt wurde, die zuletzt einen starken Anstieg der Infektionsfälle in Deutschland verursachten.
Auswirkungen auf die Geflügelhaltung
Die Lage bleibt angespannt: Seit Anfang September wurden vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) über 31 Ausbrüche in Geflügelhaltungen und 131 Fälle bei Wildvögeln registriert. Besonders betroffen sind die Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. In Niedersachsen beispielsweise wurde bereits in sechs Landkreisen eine Stallpflicht angeordnet.
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer betont die Notwendigkeit eines koordinierten Vorgehens, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Der Druck auf die Behörden wächst, die Agrarminister der Länder wurden zum Gespräch eingeladen, um Maßnahmen zu synchronisieren und Einstallungen zu etablieren, die eine Trennung von Nutztieren und Wildvögeln gewährleisten sollen. Die MDR weist darauf hin, dass in den letzten zwei Wochen die Fälle dramatisch zugenommen haben.
Versorgungsengpässe befürchtet
Die Situation bringt auch wirtschaftliche Risiken mit sich. Mehr als 200.000 Tiere, darunter Hühner, Gänse, Enten und Puten, wurden bereits wegen der Vogelgrippe getötet. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft sieht die Gefahr von Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch. ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick warnt, dass die Geflügelproduktion in ganz Deutschland gefährdet sei und fordert dringend eine bundesweite Stallpflicht, es sei denn, es handelt sich um Gänse, wo dies nicht praktikabel sei.
Die Risikoeinschätzung des FLI wurde auf hoch angehoben, da die Vogelgrippe in diesem Herbst ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht hat. In der Diskussion stehen auch Impfstrategien und Anpassungen im Tierseuchenrecht, insbesondere da andere Staaten den Import von Produkten von geimpftem Geflügel ablehnen. Die Tagesschau berichtet von Erkrankungen bei Wildvögeln, die als Überträger der Geflügelpest gelten, und betont die Belastung für die Tierhalter, die durch die verheerenden Auswirkungen der Krankheit stark betroffen sind.
Wieder einmal zeigt sich, dass die Vogelgrippe nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein wirtschaftliches Thema von großem Ausmaß ist, das alle Betroffenen vor große Herausforderungen stellt.