Rangsdorf startet einzigartiges Projekt: Demenz-WG im Bürogebäude!

Rangsdorf startet einzigartiges Projekt: Demenz-WG im Bürogebäude!

Rangsdorf, Deutschland - In Rangsdorf tut sich etwas Spannendes: Eine neue Demenz-Wohngemeinschaft steht in den Startlöchern. Diese Initiative wird von engagierten Ehrenamtlichen, Betroffenen und dem örtlichen Bauunternehmer Christian von Weschpfennig vorangetrieben. Das Projekt begegnet dem wachsenden Bedarf an geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz, einem Thema, das in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Gemeinde Rangsdorf unterstützt das Vorhaben mit eigenen Ressourcen und fördert die Umsetzung aktiv.

Ein besonders engagierter Teil der Initiative ist Volker Kolasinski, der direkt von der Erkrankung betroffen ist. Er pflegt eine an Demenz erkrankte Frau in seiner Familie und ist somit hautnah mit den Herausforderungen des Alltags konfrontiert. Kolasinski beschreibt die ständige Anspannung und Unsicherheit, die mit der Pflege einhergehen, und betont die Notwendigkeit einer soliden Unterstützung durch das Umfeld. Unterdessen plant die Gemeinde, Schulungen zum Thema Demenz anzubieten, die bereits jetzt auf große Resonanz stoßen. Zwei Workshops waren im Handumdrehen ausgebucht, und ein dritter ist bereits in Vorbereitung.

Lebensqualität in einer Gemeinschaft

Doch was zeichnet eine Demenz-Wohngemeinschaft aus? In einem strukturierten, aber dennoch familiären Umfeld leben hier in der Regel 6 bis 12 Personen, die mit unterschiedlichen Formen von Demenz betroffen sind. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer, das individuell gestaltet werden kann. Gemeinschaftsräume wie Küche, Wohnzimmer und Garten fördern die soziale Interaktion und die Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten, was die Lebensqualität der Bewohner erheblich steigert. Forum für Senioren hebt hervor, dass eine solche WG eine optimale Alternative zu traditionellen Pflegeheimen darstellt und den Bewohnern ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht.

Die nächsten Schritte in Rangsdorf erscheinen vielversprechend: Das Bauunternehmen von Weschpfennig plant eine Aufstockung seines Bürogebäudes, in dem die WG ihren Platz finden soll. Dabei sind die Architekten von GBP aus Berlin auch an der Planung beteiligt. Unterstützung erhält die Gruppe zudem von der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg, die wertvolle Impulse für die Gründung dieser wichtigen Einrichtung gibt.

Gestaltung und Sicherheit

Die Gestaltung der Räumlichkeiten wird eine zentrale Rolle spielen. Wichtige Aspekte sind dabei beispielsweise eine klare Raumstruktur und gut erkennbare Bereiche, die den Bewohnern Sicherheit und Orientierung geben. Deine Pflege beschreibt, dass auch die Möblierung an die speziellen Bedürfnisse der Demenzkranken angepasst werden muss. Robuste und gut sichtbare Möbel sowie ergonomische Sitzgelegenheiten sollen das Wohlbefinden fördern. Sicherheitsmaßnahmen wie rutschfeste Böden und Haltegriffe in Badezimmern sind unerlässlich, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und den Bewohnern ein sicheres Zuhause zu bieten.

Obwohl auf diesem vielversprechenden Weg noch einige Fragen zur Selbstverantwortung der Bewohner und zur Pflegeorganisation geklärt werden müssen, ist die Gemeinde zuversichtlich, dass sie bald weitere ehrenamtliche Mitarbeiter für das Projekt gewinnen kann. Das Engagement und die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, zusammenzustehen und Lösungen für Herausforderungen zu finden, die uns alle betreffen können.

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OrtRangsdorf, Deutschland
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