A14-Bau in der Prignitz: Finanzierungskrise bedroht wichtige Strecke!

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Die Finanzierung des A14-Ausbaus in der Prignitz ist unsicher, Landrat Müller warnt vor Baustopp und fordert Lösungen.

Die Finanzierung des A14-Ausbaus in der Prignitz ist unsicher, Landrat Müller warnt vor Baustopp und fordert Lösungen.
Die Finanzierung des A14-Ausbaus in der Prignitz ist unsicher, Landrat Müller warnt vor Baustopp und fordert Lösungen.

A14-Bau in der Prignitz: Finanzierungskrise bedroht wichtige Strecke!

Der Weiterbau der Autobahn A14 in der Prignitz steht auf der Kippe. Das hat weitreichende Folgen für die Region und die Verkehrsverbindungen in Deutschland. Laut Uckermark Kurier sind nicht nur die Abschnitte zwischen Seehausen in der Altmark und Wittenberge betroffen, sondern auch neue Finanzierungsprobleme für den Abschnitt von Wittenberge bis Karstädt aufgetaucht. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat schon frühzeitig eine Lücke im Haushalt für die Infrastruktur von mindestens 5,5 Milliarden Euro bis 2029 angeprangert. Diese Situation zeigt sich auch in der Unsicherheit für Weiterbauprojekte zwischen Osterburg und Seehausen-Nord sowie Dahlenwarsleben und Wolmirstedt.

Landrat Christian Müller (SPD) bringt es auf den Punkt: Die unklare finanzielle Lage führt zu einem unbefriedigenden Zustand. „Es droht eine unfertige Trasse“, warnt er und hat bereits Gespräche mit verschiedenen Ministerien und Regierungsvertretern (unter anderem dem Finanzministerium) geführt. Um die Diskussion um die A14 zu unterstützen, hat Müller auch Kontakt zu den Ministerpräsidenten der Nachbarländer aufgenommen. „Wir müssen hier ein gutes Händchen haben“, so Müller in einer jüngsten Stellungnahme.

Finanzierungsprobleme und Baustopp

Die Probleme werden noch ernster: Wie MDR berichtet, drohte ein Baustopp für die A14 aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Der Fördermittelbedarf von 670 Millionen Euro landet auf der Agenda der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges). Diese warnte in einem Brandbrief, dass die Mittel bis August aufgebraucht sein könnten, was bei den laufenden Arbeiten zu Abbrüchen führen könnte. „Die Situation ist für viele Bauunternehmen alarmierend“, äußert sich Burghard Grupe, Geschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg.

Die Wahrscheinlichkeit eines Baustopps konnte jedoch bisher abgewendet werden. Die Hauptbauleistungen für den Abschnitt zwischen Wittenberge und Karstädt sind für 2027 geplant. Diese Baumaßnahmen wären eine große Errungenschaft, da sie die größte Lücke im deutschen Autobahnnetz schließen und die Anbindung an die Ostseehäfen verbessern würden. „Das Projekt ist von großer Bedeutung für die gesamte Region“, betont Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert.

Der Weg zu mehr Finanzierung

Um die anhaltenden Probleme bei der Finanzierung der Bundesfernstraßen zu lösen, wurde ein Sondervermögen von insgesamt 500 Milliarden Euro beschlossen, wie auf der offiziellen Webseite des Bundesministeriums für Verkehr zu lesen ist. Dies soll insbesondere für den Erhalt der bestehenden Strecken im Bundesnetz genutzt werden. Seit 2005 zahlen Lastwagen eine Maut, um zur Finanzierung beizutragen, doch die Gelder fließen noch nicht in ausreichendem Maße aus dem Sondervermögen.

Der Bundestag hat im März Grundgesetzänderungen zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten beschlossen, was Hoffnung auf finanziellen Nachschub gibt. Aber wo bleibt der Geldsegen? Die Gelder müssen zeitnah bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass die laufenden Projekte, einschließlich der A14, nicht zum Stillstand kommen. „Wir müssen die Weichen für die Zukunft stellen“, fordert Müller und appelliert an die Verantwortlichen, jetzt zu handeln.

Insgesamt stehen rund 45 Kilometer der 155 Kilometer langen A14-Trasse zur Disposition. Diese Unsicherheit bringt nicht nur die Baustellen, sondern auch die Lebensqualität in der Region auf die Probe. Die Ortschaften in diesem Einzugsbereich hoffen auf schnelle Lösungen, um direkt an das deutsche und europäische Fernstraßennetz angebunden zu werden.