Hanse-Menü in der Krise: Drei Viertel der Stellen in Rostock gestrichen!
Rostock: CJD-Christophorus-Schule bricht mit Hanse-Menü aufgrund von Essensqualität; neuer Anbieter ab November.

Hanse-Menü in der Krise: Drei Viertel der Stellen in Rostock gestrichen!
In Rostock tut sich derzeit einiges im Bereich der Schulverpflegung. Die CJD-Christophorus-Schule hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit dem Anbieter Hanse-Menü zu beenden. Der Grund für diesen Schritt sind zahlreiche Beschwerden über die Qualität des Essens und unzufriedene Mitarbeiter. Steffen Kästner, der Leiter der Schule, informierte die Eltern während eines Abends über die bevorstehenden Stellenstreichungen bei Hanse-Menü, die schätzungsweise drei Viertel der rund 70 Mitarbeiter betreffen könnten. Das Unternehmen, das seit 1992 im Geschäft ist, hatte in letzter Zeit mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Damit wird die CJD-Christophorus-Schule, der größte Kunde von Hanse-Menü, ab Anfang November von dem neuen Essenslieferanten Vielfaltmenü versorgt, einem ehemaligen Gipfelstürmer unter den Essensanbietern, der bei einem Testessen als Sieger hervorging.
Die Entscheidung für Vielfaltmenü könnte für die etwa 1.700 Schüler der CJD-Christophorus-Schule nicht nur einen Wechsel in der Essenslieferung, sondern auch eine Verbesserung in der Qualität der Schulverpflegung mit sich bringen. Studien zeigen, dass gesunde Schulverpflegung zentral für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ist. Laut den aktualisierten Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist ein ausgewogenes und nachhaltiges Speisenangebot unabdingbar, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden. Diese Standards, die 2023 in Zusammenarbeit mit Experten überarbeitet wurden, stellen sicher, dass Schulen ein gesundheitsförderndes Verpflegungsangebot umsetzen können und unterstützen somit die Prävention von Krankheiten wie Adipositas und Diabetes Typ 2.
Wichtige Veränderungen
Mit mehr als 69 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Alter von 6-17 Jahren, die im Jahr 2023 Zugang zu warmen Schulessen haben, ist der Bedarf an gesunder und schmackhafter Verpflegung in Schulen unübersehbar. Die Vernetzungsstellen Schulverpflegung, die seit 2008 bestehen, fördern die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Schulträgern, Lehrkräften und Eltern. Diese Bemühungen richten sich nicht nur auf die Qualität des Essens, sondern auch darauf, die Essumgebung und -atmosphäre in Schulen zu verbessern, was sich positiv auf das soziale Wohlbefinden der Schüler auswirkt. Studien zeigen zudem, dass viele Kinder und Jugendliche zu viel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse konsumieren – ein Umstand, der zur Übergewichtsentwicklung beiträgt.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Hanse-Menü weiterentwickelt, während die CJD-Christophorus-Schule sich darauf vorbereitet, den neuen Partner Vielfaltmenü einzuführen. Der Aufhebungsvertrag mit Hanse-Menü wird derzeit verhandelt und könnte für viele der betroffenen Mitarbeiter einschneidende Folgen haben. In einer Zeit, in der die Qualität der Schulverpflegung entscheidend für das Wohl und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler ist, ist der Schritt der CJD-Christophorus-Schule ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Essensversorgung.