Hitzewelle droht: So schützen Landwirte ihre Nutztiere diesen Sommer!

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In der Prignitz treffen Landwirte Maßnahmen zur Kühlung von Nutztieren während Hitzewellen, um Wohlbefinden und Erträge zu sichern.

In der Prignitz treffen Landwirte Maßnahmen zur Kühlung von Nutztieren während Hitzewellen, um Wohlbefinden und Erträge zu sichern.
In der Prignitz treffen Landwirte Maßnahmen zur Kühlung von Nutztieren während Hitzewellen, um Wohlbefinden und Erträge zu sichern.

Hitzewelle droht: So schützen Landwirte ihre Nutztiere diesen Sommer!

Hohe Temperaturen setzen Landwirte und ihre Nutztiere zunehmend unter Druck. Insbesondere Kühe und Schweine haben spezielle Bedürfnisse, wenn die Temperaturen in den Sommermonaten steigen. Im Stall von Christian Karp in Kraak genießen seine Kühe eine angenehme Ruhe und Kühle, während sie auf ihren Liegeplätzen dösen. Typisch für derartige Ställe ist ein 13 Meter hohes Dach mit einer hohen Neigung, die eine natürliche Kühlung ermöglicht. Dies ist essentiell, denn eine Milchkuh benötigt an heißen Tagen etwa 100 Liter Wasser und gibt dabei rund 40 Liter Milch.Nordkurier berichtet, dass Temperaturen bis 20 Grad Celsius für die Tiere unproblematisch sind. Doch durch die Erhöhung der Außentemperaturen wird die Versorgung mit frischem Wasser noch wichtiger.

Wie sieht es in den Ställen aus? Kühe ziehen kühle Innenräume dem Freien vor, selbst wenn sie in Offenställen untergebracht sind. Um den Wärmeproblemen Herr zu werden, plant Christian Karp den Einsatz von Ventilatoren, um die klimatischen Bedingungen zu verbessern und den Einfluss dieser Technik zu testen. Aber nicht nur Kühe brauchen besondere Betreuung, auch Schweine haben unterschiedliche Temperaturvorlieben. Während Ferkel bis zu 28 Grad Celsius mögen, fühlen sich große Schweine bei Temperaturen zwischen 16 und 17 Grad Celsius wohl.

Optimale Stallbedingungen

In der Landwirtschaft ist es entscheidend, das Stallklima das ganze Jahr über zu regeln. Der Luftwechsel muss an 365 Tagen gewährleistet sein. Im Winter etwa sollte die Stallluft mindestens sechsmal pro Stunde durch frische Luft ausgetauscht werden, um ein gesundes Umfeld für die Tiere zu schaffen. Wie die Landwirtschaftskammer Oberösterreich anmerkt, hängen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Schadgaswerte eng zusammen, wenn es um das Wohl der Tiere geht.

Moderne Ställe sind oft bereits gut belüftet, doch in älteren, verwinkelten Gebäuden kann es an der notwendigen Frischluft mangeln. Hier kommen technische Lösungen wie Schlauchlüftungen und Ventilatoren ins Spiel, um die Luftbewegung zu fördern. In der wärmeren Jahreszeit sind zusätzlich Kühlmaßnahmen gefragt. Eine thermoneutrale Zone für Kühe liegt bei 0 Grad Celsius, doch das reicht im Sommer oft nicht, wie die Schauer Agrotronic zusammenfasst. 

Technische Lösungen für heiße Tage

Um den steigenden Temperaturen zu begegnen, sind technische Lösungen unverzichtbar. Luftwechsel und Temperaturregulierung sollten Hand in Hand gehen, wobei moderne Systeme wie Umluftventilatoren und gezielte Sprühkühlungen schon jetzt in vielen Ställen eingesetzt werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig für das Tierwohl, sondern auch für eine wirtschaftliche Bewirtschaftung – denn schlechte Stallbedingungen führen unweigerlich zu Ertragseinbußen für die Landwirte.

Passende Lösungen sind dabei mehr als nur ein angenehmes Umfeld für die Tiere. Dank optimal angepasster Schlauchlüftungssysteme kann das Mikroklima in den Ställen entscheidend verbessert werden. Zudem gibt es innovative Ansätze, wie das Kühlen warmer Luft über Erdspeicher, was in Kälberställen einen echten Vorteil bietet.

Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen der Sommerhitze für die Landwirtschaft vielfältig sind, doch mit einem guten Händchen und dem richtigen Wissen lässt sich auch in heißen Zeiten ein gutes Geschäft machen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Tests mit Ventilatoren und anderen Techniken in den Ställen von Christian Karp auswirken werden.

Quellen: