Klimanotizen: Seenplatte glänzt mit Top-Bewertungen in Penzlin & Co.
Die Prignitz zeigt positive Bürgerbewertungen zu Klimaschutz und erneuerbaren Energien, während Bedenken gegen Windkraftausbau wachsen.

Klimanotizen: Seenplatte glänzt mit Top-Bewertungen in Penzlin & Co.
In einer aktuellen Umfrage des Nordkurier zur Wahrnehmung von Klimaschutz und regenerativen Energien haben Städte aus der Mecklenburgischen Seenplatte stark abgeschnitten. Penzlin, Neustrelitz, Stavenhagen und Neukalen dürfen sich über hohe Bewertungen freuen und haben in der Kategorie „Energie und Klima“ die Spitzenplätze belegt. Penzlin führt mit einer 1, gefolgt von Neustrelitz auf der 2 und Stavenhagen auf dem 4 Platz, während Neukalen sich den 5. Platz sichert. Insgesamt hat die Seenplatte jedoch nur 5,72 von 10 Punkten erhalten, was auf einige Herausforderungen hinweist, die es zu meistern gilt.
Aktuell gibt es viel Diskussion über den Ausbau von Windkraft in der Region. Ein neuer Entwurf für Windenergiegebiete wurde vorgestellt, doch dieser stößt auf Widerstand. In Neubrandenburg haben Windkraftgegner demonstriert und fordern, dass beim Ausbau ein maßvoller Ansatz verfolgt wird. Diese Bedenken spiegeln den Wunsch der Bürger wider, den Fokus auf Photovoltaikanlagen zu legen, die vor allem auf Dächern und über Autobahnen installiert werden sollten. Gleichzeitig wurde auf die hohe Abhängigkeit von Gas in Neubrandenburg hingewiesen und auf die damit verbundenen Auswirkungen auf die Preise der Fernwärme.
Herausforderungen und Chancen
Ein weiteres zentrales Thema der Umfrage ist die Netzwerkabdeckung in der Region. Laut den Ergebnissen schneidet die Seenplatte in punkto Mobilfunk und schnelles Internet eher mäßig ab, was die Lebensqualität in ländlichen Gebieten einschränken kann. Während der Ausbau in Ballungsräumen voranschreitet, engagiert sich die Privatwirtschaft, um die Infrastruktur auch in ländlichen Regionen zu verbessern. Hier spielen die Förderprogramme des Bundes eine wichtige Rolle im Breitbandausbau. Besonders in Woldegk und Demmin stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss, in anderen Regionen sind die Planungen für den Ausbau bis Ende 2027 vorgesehen.
Der Weg zu mehr erneuerbaren Energien führt über konkrete Zahlen. Im Jahr 2024 beläuft sich der Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuerbaren Energien auf ca. 197 TWh, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Energiewende wird maßgeblich durch den Anstieg der Nutzung von Wärmepumpen unterstützt, die um 15 % zugenommen hat. Auch im Verkehrssektor hat sich der Anteil erneuerbarer Energien leicht erhöht, wobei 2024 nun 7,2 % erreicht werden sollen. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland spielen.
Die Zukunft im Fokus
Das Umweltbundesamt arbeitet weiterhin an Strategien, um die Energieversorgung umweltfreundlicher zu gestalten und verfolgt ambitionierte Ziele. Bis spätestens 2045 soll Treibhausgas-Neutralität erreicht werden. Die Vorschläge zur Anpassung der klimapolitischen Zielarchitektur sind vielfältig und beinhalten auch die Integration von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung. Diese Strategie könnte die bereits festgelegten Minderungsziele erheblich beeinflussen.
Mit diesen Entwicklungen im Blick wird klar: Es kommt nicht nur auf die Politik und Unternehmen an, sondern auch auf jeden Einzelnen. eigene Anstrengungen sind gefragt, um einen positiven Einfluss auf den Klimaschutz zu nehmen. Die Bürger der Seenplatte sind auf dem richtigen Weg—jetzt heißt es, gemeinsam anpacken und die richtigen Schritte zur Energiewende setzen.
Die umfassenden Ergebnisse der Umfrage, an der insgesamt 16.664 Teilnehmer teilnahmen, stellen nicht nur die Bürgermeinungen dar, sondern zeigen auch, dass das Thema Klimaschutz in der Region stark verankert ist. Der nächste Fokus wird auf den Kategorien Verkehr und Mobilität liegen, wo weitere Verbesserungspotenziale identifiziert werden können.