Brandenburgs Grüne: Wasserentnahmepreise müssen dringend reformiert werden!
Brandenburgs Grüne: Wasserentnahmepreise müssen dringend reformiert werden!
Cottbus, Deutschland - In Brandenburg spitzt sich die Lage rund um die Wasserentnahme zu. Die Bündnisgrünen beleuchten das Problem und fordern eine dringend notwendige Reform der Wasserentnahmeentgelte. Grund dafür sind die immer häufigeren Trockenperioden und die zunehmend niedrigen Pegelstände, die die Wasserversorgung gefährden. Andrea Lübcke, die Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen, hebt die essenzielle Rolle von Wasser als Lebensgrundlage hervor und betont die Notwendigkeit, die Preisgestaltung für Wasser fairer zu gestalten. Sie fordert, dass der tatsächliche Wert dieser kostbaren Ressource angemessen widergespiegelt wird, um Anreize für den Wassersparen zu schaffen tixio.de.
Eine aktuelle Maßnahme, die die Dringlichkeit dieser Forderung unterstreicht, ist das ganztägige Wasserentnahmeverbot in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße. Ab Ende Juni 2023 dürfen aus Flüssen und Seen kein Wasser mehr abgepumpt werden. Zuvor galt das Verbot nur tagsüber. Dieses Verbot betrifft alle Oberflächengewässer in Cottbus und das Einzugsgebiet der Spree im Spree-Neißen-Kreis. Der Wasserstand am Pegel Leibsch ist bereits seit über einer Woche unter dem kritischen Wert, was eine drastische Reaktion erforderlich macht rbb24.de.
Wasserstand und -nutzung
Die Situation ist angespannt: Die Wasserzuflüsse aus sächsischen Speichern sind aufgebraucht, und das vor Ort verfügbare Wasser reicht nicht mehr aus. Die Stadt Cottbus bemüht sich, die Lage durch Wasserabgaben aus Talsperren zu stabilisieren, doch aufgrund der bereits erschöpften Kontingente ist dies nicht mehr länger möglich. Drumherum gelten ähnliche Wasserentnahmeverbote auch in anderen Landkreisen Südbrandenburgs für umliegende Gewässer nachrichten-heute.net.
Ein erheblicher Teil der gewerblichen Wasserentnahme in der Region stammt aus industriellen Prozessen, insbesondere als Kühlwasser in der Energiewirtschaft. Der aktuelle Preis für industrielle Wasserentnahme liegt bei lediglich 0,58 Cent pro Kubikmeter. Zum Vergleich: In Berlin kostet die Nutzung von Grundwasser bereits 31 Cent pro Kubikmeter. Diese Preisdifferenz ruft die Bündnisgrünen auf den Plan, die andere große Verbrauchergruppen wie die Landwirtschaft und Industrie ebenfalls in die Pflicht nehmen möchten tixio.de.
Die Brandenburger Grünen stehen somit vor einer Herkulesaufgabe, doch die Dringlichkeit der Situation könnte auch als Chance gesehen werden, um nachhaltigere und gerechtere Wasserverwendungssysteme zu implementieren. Mit der anstehenden Reform wird der tatsächliche Wert des Wassers in den Mittelpunkt rücken, was letztlich nicht nur der Umwelt, sondern auch der Zukunft Brandenburgs zugutekommen dürfte.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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