Betrüger schlagen zu: Diebstähle von Pflanzenschutzmitteln explodieren!

Betrüger schlagen zu: Diebstähle von Pflanzenschutzmitteln explodieren!

Tutow, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern schlägt die Kriminalitätsuhr Alarm: Die Zahl der Diebstähle in Agrarbetrieben hat sich seit Jahresbeginn regelrecht potenziert. Wie die Zeit berichtet, wurden bis Mitte Mai bereits 17 Diebstähle gemeldet. Dabei beläuft sich der Gesamtschaden auf rund 775.000 Euro. Vor allem Pflanzenschutzmittel und in einem seltenen Fall auch Saatgut stehen hoch im Kurs bei den Tätern.

Die Ermittler sind alarmiert. Die Diebe brechen bevorzugt in ländlich gelegene Agrarbetriebe sowie Lager- und Vertriebsstätten ein. Der Trend verstärkt sich: Im Vorjahr (2022) wurden lediglich vier Diebstähle mit einem Schaden von etwa 130.000 Euro verzeichnet, während es 2021 noch sechs Taten waren, und das galt schon als gering. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Vorfälle, die die besorgten Landwirte unter Druck setzen.

Einigung auf Sicherheitsmaßnahmen gefordert

Zur richtigen Zeit am falschen Ort erlebte ein landwirtschaftliches Unternehmen in Moltzow, als in der Nacht auf Montag Pflanzenschutzmittel im Wert von etwa 40.000 Euro entwendet wurden. Die Entdeckung des Einbruchs geschah durch aufmerksame Mitarbeiter, die vor Ort für Sicherheit sorgen sollten. Auch in Orten wie Ducherow, Teterow, Dersekow und Glasin kam es zu wiederholten Diebstählen.

Um dem Trend entgegenzuwirken, rät das Landeskriminalamt (LKA) zu einer Reihe von präventiven Maßnahmen. Vor allem Zäune, Schlösser, sowie die Sicherung von Türen und Fenstern sollten auf dem Hof installiert werden. Videoüberwachung, Alarmanlagen und eine gute Beleuchtung können ebenfalls als zusätzliche Schutzmaßnahmen dienen. „Da liegt was an“, sollten Landwirte diesen Rat ernst nehmen, um potenzielle Täter abzuschrecken.

Frühjahr als Hochphase der Diebstähle

Ein besorgniserregender Trend zeigt sich: Die Diebstähle finden besonders häufig im Frühjahr statt. Ein Grund für den Anstieg der Delikte konnte bislang nicht eindeutig ermittelt werden. Die Ermittler gehen allerdings von einem aktuellen Trend aus, was die Sache nicht weniger besorgniserregend macht. Die Zahlen legen nahe, dass der Schutz der Agrarbetriebe ganz oben auf der Agenda der Verantwortlichen stehen sollte.

Mit weiteren präventiven Maßnahmen und erhöhter Wachsamkeit könnte der Schaden, der durch solchen Diebstahl angerichtet wird, möglicherweise verringert werden. Dabei ist zu hoffen, dass die Täter schnell gefasst werden, bevor weiterer Schaden entsteht. Die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern können nur dringend dazu aufrufen, aufmerksam zu bleiben. Denn wie heißt es so schön: „Vorsicht ist besser als Nachsicht“.

Details
OrtTutow, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)