Deutschland und Japan: Raumfahrt-Allianz für die Zukunft!

Deutschland strebt nach einer Führungsrolle in der Raumfahrt und intensiviert die Kooperation mit Japan unter Raumfahrtministerin Bär.
Deutschland strebt nach einer Führungsrolle in der Raumfahrt und intensiviert die Kooperation mit Japan unter Raumfahrtministerin Bär. (Symbolbild/NAG)

Deutschland und Japan: Raumfahrt-Allianz für die Zukunft!

Tokio, Japan - Was läuft gerade in der Raumfahrt? Ein aufregender Schritt für Deutschland und Japan findet in diesen Tagen statt. Raumfahrtministerin Bär hat kürzlich verkündet, dass Deutschland seine Aktivitäten im Bereich Raumfahrt intensivieren möchte. In einem Interview mit Deutschlandfunk macht sie deutlich: „Wir streben an, international eine Führungsrolle einzunehmen.“ Ein großer Teil dieser Strategie liegt in der Stärkung der Partnerschaft mit Japan, einem Land, das sich als wichtiger Verbündeter erwiesen hat. Bär begleiten Bundespräsident Steinmeier auf seiner dreitägigen Reise nach Japan, um diese Zusammenarbeit weiter voranzubringen, wie Deutschlandfunk es beschreibt.

Im Mittelpunkt der Besprechungen steht unter anderem das geplante Raketenexperiment DUST-II. Dr. Walther Pelzer, Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur, informierte bereits im November 2023 in Tokio über die Unterzeichnung eines Abkommens. DUST-II soll die kosmische Staubbildung experimentell nachstellen und damit neue Erkenntnisse über die Planetenbildung im frühen Sonnensystem gewinnen. Dieses Vorhaben stellt eine Fortsetzung und Erweiterung des vorherigen Projekts DUST I dar und ist Teil der „MASER-16/Suborbital Express-4“-Mission, die voraussichtlich im März 2024 von Esrange in Nordschweden starten wird, so berichtet DLR.

Partnerschaft für Innovation und Fortschritt

Die Kooperation zwischen Deutschland und Japan erstreckt sich über viele Bereiche der Raumfahrt. Nach Angaben des DLR wird die Unterzeichnung einer „Durchführungsvereinbarung über die Verwendung von Automobilkomponenten in der Raumfahrt“ auch erwartet. Diese soll der Forschung zur Anwendung von Automobilbauteilen im Weltraum dienen und könnte helfen, den Bau von Raumfahrtinfrastrukturen zu beschleunigen und die Kosten zu senken.

Im Rahmen der Gespräche mit Dr. Hiroshi Yamakawa von der Japanischen Raumfahrtagentur JAXA sind auch gemeinsame Projekte wie die Raumfahrtmission DESTINY+ zum Asteroiden 3200 Phaethon sowie der wiederverwendbare Demonstrator „CALLISTO“ thematisiert worden. Auch hier verfolgen die beiden Länder das Ziel, die Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft zu vertiefen, was der Deutsche Botschafter in Tokio, Dr. Hans Carl von Werthern, hervorhebt: „Diese Partnerschaft zeichnet sich durch hohe Exzellenz und Kompetenz aus“, so die Einschätzung von Kooperation-international.

Ein Blick in die Zukunft

Die angestrebten Ziele dieser strategischen Partnerschaft sind klar umrissen. Die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien in der Luft- und Raumfahrt sollen helfen, globale Herausforderungen zu bewältigen. Dabei wird auch die umfassende Kooperation bei Forschungsprojekten und Missionen ausgeweitet, um Synergien in der deutsch-japanischen Zusammenarbeit zu erschließen. In über 30 Projekten sind mittlerweile 18 wissenschaftliche Einrichtungen aus Deutschland und Japan miteinander verbunden, unter anderem in den Bereichen Erdbeobachtung und Katastrophenmanagement.

Die Ära der Raumfahrt verändert sich, auch durch den Einfluss des privaten Sektors und der neuen Schwellenländer. Bärs Initiative zur Stärkung des deutschen Engagements zeigt, dass unser Land mehr denn je gewillt ist, neue Wege zu gehen und Partner auf der ganzen Welt zu suchen. Die aufregenden Entwicklungen in der Partnerschaft mit Japan sind da nur der Anfang.

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OrtTokio, Japan
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