Gericht stoppt Jagd auf Sylter Goldschakal – spannende Entwicklungen!

Gericht stoppt Jagd auf Sylter Goldschakal – spannende Entwicklungen!

Sylt, Deutschland - Ein Goldschakal, der seit Mitte Mai auf Sylt für erhebliche Schäden sorgt, darf vorerst nicht abgeschossen werden. Das Verwaltungsgericht in Schleswig hat einen Hängebeschluss erlassen, der die Jagd auf das Tier stoppt. Dies folgt einer Klage eines Naturschutzverbandes gegen die Ausnahmegenehmigung des Landesamts für Umwelt, die ursprünglich den Abschuss genehmigte. Der Hängebeschluss soll verhindern, dass irreversible Tatsachen geschaffen werden, bevor eine endgültige gerichtliche Entscheidung getroffen wird, wie maz-online.de berichtet.

Währenddessen hatten Jäger bereits seit dem 19. Mai nach dem Goldschakal gesucht, der für den Tod von mindestens 90 Schafen und Lämmern auf der Insel verantwortlich gemacht wird. Diese Vorfälle haben in der Region Besorgnis ausgelöst und führten zu der Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein, den Abschuss des Tieres zu genehmigen. Laut t-online.de ist die weitere Vorgehensweise auf der Insel nun von der gerichtlichen Entscheidung im Eilverfahren abhängig.

Der Goldschakal und sein Schutzstatus

Der Goldschakal ist eine geschützte Art, die ursprünglich aus dem Südosten Europas stammt und sich nach Norden und Westen verbreitet hat, einschließlich Deutschland. Diese Tiere leben in Rudeln, ähnlich wie Wölfe, und haben sich mittlerweile auch in deutschen Wäldern fortgepflanzt. Über die Lebensweise ist jedoch noch wenig bekannt, da meist nur Einzeltiere gesehen werden. Neuere Beobachtungen zeigen, dass es auch Schakalpaare gibt, die Territorien von 2-3 km besetzen, wie deutsches-jagdportal.de berichtet.

Das Jagdrecht für Goldschakale in Deutschland ist eingeschränkt. Im Gegensatz zu Wölfen, auf die Jagd erlaubt ist, fällt der Goldschakal unter geschützte Arten. Zudem haben Studien gezeigt, dass Goldschakale häufig von Wölfen getötet werden, was zur Auslöschung von Schakalrudeln führen kann. Der durchschnittliche Lebensdauer der Goldschakale beträgt etwa acht Jahre.

Blick in die Zukunft

Die Entscheidung des Gerichts wird entscheidend für die Handhabung der Situation auf Sylt sein. Einerseits steht der Schutz der Art im Vordergrund, andererseits muss die Sicherheit und der Schutz der hiesigen Schafherden gewährleistet werden. Die Anspannung unter den Jägern und den Schafhaltern zeigt, wie herausfordernd die Koexistenz zwischen Mensch und Wildtier in diesem sensiblen Ökosystem bleibt.