Indien zieht Fachkräfte: Deutschland nutzt Visa-Chance gegen USA!
Deutschland fördert qualifizierte Zuwanderung, um Fachkräftemangel zu bekämpfen. Einwanderungsgesetz erleichtert den Zugang.

Indien zieht Fachkräfte: Deutschland nutzt Visa-Chance gegen USA!
Deutschlands Bemühungen um Fachkräfte aus dem Ausland werden immer intensiver. In Zeiten, in denen die Vereinigten Staaten von Amerika die Gebühren für nationale Visa drastrisch anheben, will Deutschland umso mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte, vor allem aus Indien, anziehen. Der deutsche Botschafter in Indien, Ackermann, hat sich sowohl in sozialen Medien als auch in der “Times of India” zu diesem Thema geäußert und die Vorteile für indische Fachkräfte in Deutschland hervorgehoben. Die Botschaft ist klar: Während Amerika für Spitzenkräfte 100.000 Dollar verlangt, liegt die Bearbeitungsgebühr für ein visum in Deutschland nur bei 75 Euro, wie Deutschlandfunk erläutert.
Einbindung von Fachkräften
Deutschland hat eines der liberalsten Einwanderungsgesetze Europas, und laut Ackermann können hochqualifizierte Inder problemlos in Deutschland leben und arbeiten. Nicht nur wegen der finanziellen Aspekte ist Deutschland attraktiv; die Einwanderungspolitik wird als verlässlich, modern und berechenbar bezeichnet. Indische Arbeitskräfte verdienen hier im Durchschnitt mehr als ihre deutschen Kollegen. Dies könnte durchaus auch eine Flut an Bewerbungen zur Folge haben, denn der Bedarf an Fachkräften ist in Deutschland enorm.
Fachkräfteengpässe und Lösungen
Der deutsche Arbeitsmarkt kämpft bekanntlich mit Fachkräfteengpässen, insbesondere in Berufen wie Handwerk, Gesundheits- und Altenpflege sowie in der IT. Die Ursachen sind vielfältig: ein nicht ausreichendes Angebot an qualifizierten Fachkraft, das demographische Problem und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt spielen eine große Rolle. Die Bundeszentrale für politische Bildung weist darauf hin, dass die demographische Entwicklung und die digitale Transformation dazu führen, dass der Bedarf an Fachkräften voraussichtlich bis 2040 weiter ansteigt. Gleichzeitig müssen Unternehmen darauf achten, dass die Integration der neuen Mitarbeiter reibungslos verläuft.
Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das seit 2020 in Kraft ist, hat die Bundesregierung einen entscheidenden Schritt zur Erleichterung der Einwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten gemacht. BMAS betont, dass nun vermehrt bürokratische Hürden abgebaut werden, damit Arbeitsuchende Migrant*innen einfacher in Deutschland Fuß fassen können. Dazu gehören unter anderem Unterstützungsangebote wie Grundsicherung, Beratung und die Möglichkeit, die Anerkennung ihrer Qualifikationen überprüfen zu lassen.
Förderung und Integration
Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Portal „Make it in Germany“, das umfassende Informationen und individuelle Beratung zu Einreise, Visum, Jobsuche und Berufsanerkennung bietet. Diese Integrationsmaßnahmen sind besonders wichtig, um die sprachlichen und kulturellen Herausforderungen zu meistern, die oft mit der Anstellung ausländischer Fachkräfte einhergehen. “Arbeitsuchende mit Zugang zum Arbeitsmarkt werden auch weiterhin zahlreiche Angebote zur Weiterbildung und Berufsausbildung erhalten”, so die Informationen von BMAS.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland und Indien gut daran tun, ihre Kooperation im Bereich Fachkräfte zu intensivieren. Während andere Länder wie die USA durch hohe Gebühren abschrecken, bietet Deutschland ein attraktives Umfeld für qualifizierte Arbeitskräfte, das durch moderne Einwanderungsrichtlinien und gezielte Integrationsprojekte gestärkt wird. In einer Zeit, die von ständig wachsenden Herausforderungen geprägt ist, ist es entscheidend, dass Deutschland alle Hebel in Bewegung setzt, um talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und die anhaltenden Fachkräfteengpässe zu überwinden.