Einwohnerzahl in MV sinkt weiter: Geburten auf Rekordtief!

Einwohnerzahl in MV sinkt weiter: Geburten auf Rekordtief!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern steht vor einer neuen Herausforderung, denn die Bevölkerungszahl ist erneut gesunken. Am 31. Dezember 2024 lebten nur noch 1.573.897 Menschen im Bundesland, was einem Rückgang von 4.444 Einwohnern oder 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Ursachen dafür sind vielseitig, aber ein Hauptfaktor ist der Rückgang der Geburten, während die Sterbefall-Zahlen nahezu stabil geblieben sind. So wurden 2024 nur noch 9.157 lebend geborene Kinder registriert, 514 weniger als im Vorjahr und die niedrigsten Zahlen seit 1994. Die Sterbefälle hinken diesem Trend nicht hinterher: 23.927 Menschen starben im gleichen Jahr, 78 weniger als 2023. Diese Entwicklung lässt die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen auf alarmierende 14.770 anwachsen, was die Situation zusätzlich verschärft. Laut Wir sind Müritzer zeigt insbesondere der ländliche Raum einen besorgniserregenden Abwärtstrend.

Welche Auswirkung hat das auf die Zuwanderung? 2024 zogen 47.514 Menschen nach Mecklenburg-Vorpommern, während 36.809 Personen das Bundesland verließen. Dies ergibt einen Wanderungsgewinn von 10.705 Personen – ein Rückgang von 5.385 Personen oder 33,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während Städte wie Rostock und Schwerin leichten Zuwachs verzeichnen können, bleibt die ländliche Bevölkerung weiterhin auf der Strecke. Die demografischen Veränderungen sind ein wiederkehrendes Thema, das die Politik zunehmend beschäftigt, insbesondere im Hinblick auf die Zuweisung öffentlicher Mittel, die direkt von der Einwohnerzahl abhängt.

Statistik und Zukunftsaussichten

Die aktuellen Zahlen sind nicht nur eine Momentaufnahme, sondern sie werfen auch einen Blick in die Zukunft. Die Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern folgt einem Trend, der sich in vielen Industrienationen beobachten lässt. Erklärungen dafür sind vor allem der Geburtenrückgang in Verbindung mit einer steigenden Lebenserwartung. Laut Destatis wird der Zuzug aus dem Ausland die Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung lediglich verlangsamen, aber nicht aufhalten können.

Der Zensus vom 15. Mai 2022, der eine Bevölkerung von lediglich 1.571.239 Einwohnern beauskunftete, lag etwa 56.000 unter den Erwartungen. Diese Abweichung führte vielerorts zu Klagen von Kommunen, die die Zahlen als zu niedrig erachteten. Hintergründe sind unter anderem nicht durchgeführte Abmeldungen bei Auswanderungen und fehlende Ummeldungen von Studenten sowie die Umwidmung von Wohnungen in Ferienwohnungen. Der Druck, der durch diese demografischen Trends entsteht, stellt eine große gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar.

Fazit

Mecklenburg-Vorpommern steht also an einem Scheideweg, geprägt von einem Rückgang der Bevölkerung und den damit verbundenen Herausforderungen. Die Entwicklung der Altersstruktur, die Migration und die Integration bleiben zentrale Themen auf der politischen Agenda. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv die Maßnahmen zur Stützung der Bevölkerung in ländlichen Räumen umgesetzt werden.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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