Neue Regeln für soziale Leistungen: Proteste in LUP spitzen sich zu!

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Ludwigslust-Parchim reorganisiert soziale Leistungen aufgrund steigender Kosten und neuer Gesetze. Proteste von Behindertenverbänden nehmen zu.

Ludwigslust-Parchim reorganisiert soziale Leistungen aufgrund steigender Kosten und neuer Gesetze. Proteste von Behindertenverbänden nehmen zu.
Ludwigslust-Parchim reorganisiert soziale Leistungen aufgrund steigender Kosten und neuer Gesetze. Proteste von Behindertenverbänden nehmen zu.

Neue Regeln für soziale Leistungen: Proteste in LUP spitzen sich zu!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP) steht eine grundlegende Neugestaltung der sozialen Leistungen an. Wie die Nordkurier berichtet, sind erhebliche Mehrkosten infolge tariflicher Gehaltsanpassungen und die neuen Regelungen des Haushaltsbegleitgesetzes die Hauptgründe für diese Umstrukturierung. Das Haushaltsbegleitgesetz soll eine effizientere Verwendung von Steuergeldern ermöglichen und die Dokumentation dieser Ausgaben verbessern.

Besonders betroffen sind die Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderungen. Zukünftig sollen diese nicht mehr individuell, sondern nach einem Katalog klassifizierter Behinderungen gewährt werden. Diese Entscheidung stößt auf scharfen Widerstand von Behindertenverbänden und sozialen Einrichtungen, die befürchten, dass individuelle Unterstützungsbedarfe nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Die Auswirkungen auf die Eingliederungshilfe

Die Eingliederungshilfe ist eine kommunale Pflichtaufgabe, die es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, an der Gesellschaft teilzuhaben. Diese Hilfen werden beim Landkreis beantragt und ausgezahlt, jedoch gibt es teilweise Möglichkeiten zur Refinanzierung durch Land, Bund oder die Kranken- und Pflegekassen. Die BMAS hebt hervor, dass die soziale Sicherheit in Deutschland im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) geregelt ist. Dies umfasst unter anderem Leistungen wie die Hilfe zum Lebensunterhalt und die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Ein großer Teil der Maßnahmen zur sozialen Unterstützung entfällt auf die Hilfe zur Pflege für pflegebedürftige Personen, deren Eigenkapital möglicherweise nicht ausreicht, um die Kosten für ein Pflegeheim zu decken. Da die Pflegekosten ansteigen und die Bevölkerung altert, könnte dies die Haushaltskosten weiter belasten.

Kommende Herausforderungen und Lösungsansätze

Experten warnen schon jetzt vor steigenden Kosten für Pflegebedürftige, da die Pflegesatzverhandlungen zwischen den Trägern und den Kassen noch nicht abgeschlossen sind. Dies schränkt die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen ein, insbesondere bei freiwilligen Leistungen wie der Unterstützung von Beratungsstellen.

Um dieser schwierigen Situation entgegenzuwirken, könnte der geplante Haushaltsbeschluss für die Kreistagssitzung im Dezember eine kleine Rettung bringen. Trotz der Herausforderungen ist LUP einer der finanzstarken Kreise in Mecklenburg-Vorpommern, was auf die relativ hohen Steuereinnahmen zurückzuführen ist. Dennoch wird ein Blick auf die künftige Entwicklung der Haushaltslage empfohlen, um die soziale Infrastruktur langfristig zu sichern.

In Anbetracht der vielen Herausforderungen, denen sich der Landkreis gegenübersieht, bleibt zu hoffen, dass die angesprochenen Bedenken der sozialen Einrichtungen und Behindertenverbände Gehör finden und in die zukünftigen Planungen einfließen, damit die individuelle Unterstützung für die Betroffenen nicht auf der Strecke bleibt.