Psychische Erkrankungen: Hilfe für Kinder von betroffenen Eltern!

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Am 23. September 2025 zeigt das Junge Staatstheater Parchim ein Stück zu den Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf Kinder.

Am 23. September 2025 zeigt das Junge Staatstheater Parchim ein Stück zu den Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf Kinder.
Am 23. September 2025 zeigt das Junge Staatstheater Parchim ein Stück zu den Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf Kinder.

Psychische Erkrankungen: Hilfe für Kinder von betroffenen Eltern!

Der 23. September 2025 steht in Köln ganz im Zeichen der psychischen Gesundheit von Familien. Ein wichtiges Theaterstück zum Thema „Nicht von dieser Welt oder der Astronaut muss weiter“ wird am Mecklenburgischen Staatstheater aufgeführt. Es thematisiert die Auswirkungen psychischer Erkrankungen von Eltern auf deren Kinder. Laut Schätzungen sind bis zu 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland betroffen, und etwa die Hälfte von ihnen hat Kinder. Diese Zahl macht deutlich, dass eine große Anzahl von Familien Unterstützung benötigt, um mit der Belastung umzugehen.

Das Stück zielt darauf ab, besonders Kindern und Jugendlichen psychisch erkrankter Eltern zu vermitteln, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind. Der studierte Psychologe und Schauspielregisseur David Stöhr und sein Ensemble arbeiten intensiv an dem Thema und möchten den betroffenen Kindern emotionale Unterstützung bieten. „Die Gefühle und Gedanken der Kinder sind legitim“, betont Stöhr. Zudem wird die Notwendigkeit thematisiert, Hilfen zu suchen, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern selbst.

Die Realität für betroffene Familien

Mit psychischen Erkrankungen gehen häufig negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern einher. Besonders kritisch ist die Phase der ersten drei Lebensjahre. Kinder von depressiven Eltern haben zum Beispiel ein dreifach erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Teilt bei beiden Elternteilen diese Erkrankung das Risiko sogar auf etwa 70 Prozent an. Auch Schizophrenie kann das Risiko, an psychischen Problemen zu leiden, erheblich steigern, wie ZDF heute informiert.

Eine Studie hat zudem gezeigt, dass Kinder unterschiedlich auf die Erkrankung ihrer Eltern reagieren. Manche möchten helfen, während andere sich zurückziehen oder aggressiv werden. Es ist von großer Bedeutung, dass Kinder verstehen, dass sie nicht für die Probleme ihrer Eltern verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang ist eine frühe Unterstützung notwendig, um die gesunde Entwicklung der Kinder zu gewährleisten. Kinderärzte und Hausärzte sind oft die ersten Anlaufstellen, die Verhaltensänderungen bei Kindern bemerken, und können maßgeschneiderte Therapieangebote anbieten.

Hilfsangebote und Unterstützungssysteme

In Deutschland gibt es ein vielfältiges Hilfs- und Versorgungssystem, das Familien unterstützt. Gemäß einer Studie von PMC-NCBI ist es wichtig, die in Anspruch genommenen Unterstützungsangebote sowie die Wünsche der Eltern zu erfassen. Die Mehrheit der Eltern greift auf nichtprofessionelle Hilfe durch Familie und Freunde zurück, auch die ambulanten Hilfen sind stark gefragt. Dennoch gibt es auch hier regionale Unterschiede in der Inanspruchnahme und den Bedürfnissen der Familien.

Die aktuellen Herausforderungen in der Versorgung sind nicht zu unterschätzen. Der Mangel an Therapieplätzen führt zu langen Wartezeiten für Patienten. Daher ist es wichtig, dass entsprechende Programme und Projekte, wie das von Stöhr entwickelte, verstärkt gefördert werden. Dank finanzieller Unterstützung durch die gesetzlichen Krankenkassen in Mecklenburg-Vorpommern können betroffene Kinder und ihre Eltern jetzt auf diese wertvollen Angebote zugreifen und durch die Kunst neue Perspektiven erhalten.

Die Premiere des Theaterstücks und die darauffolgenden Aufführungen sind kostenlos, was die Teilnahme auch für Familien erleichtert, die es vielleicht schwer haben, andere Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Diese Initiative ist ein weiterer Schritt, um das Bewusstsein für die Anliegen von Kindern psychisch erkrankter Eltern zu schärfen und um ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen.