Klimaschutz durch Milch: Arla-Bauern senken CO2-Ausstoß um 8%!

Klimaschutz durch Milch: Arla-Bauern senken CO2-Ausstoß um 8%!
Upahl, Deutschland - Die Landwirtschaft hat einen schweren Stand, wenn es um den Klimaschutz geht. Vor allem die Tierhaltung, die Düngung und das Trockenlegen von Mooren tragen erheblich zur Freisetzung klimaschädlicher Gase bei. Das hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Umwelt, sondern geht auch mit wirtschaftlichen Herausforderungen einher. Doch es gibt Lichtblicke: Die Arla Molkereigenossenschaft hat beeindruckende Fortschritte gemacht. Seit der Einführung von Klimachecks im Jahr 2020 konnte die Genossenschaft den Ausstoß klimaschädlicher Gase um etwa 8% verringern. Das berichtet der Stern, der die positiven Entwicklungen in einer aktuellen Meldung zusammenfasst.
Ein konkreter Erfolg nimmt Gestalt an: Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck auf Arla-Höfen ist von 1,15 CO2-Äquivalenten je Kilogramm Milch auf 1,06 gesunken. Das ist ein bemerkenswerter Fortschritt, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Durchschnittswert in Westeuropa bei 1,37 und global bei 2,5 CO2-Äquivalenten liegt.
Die Rolle der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft steht 2024 für schätzungsweise 53,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, was etwa 8% der gesamten Treibhausgas-Emissionen in Deutschland entspricht. Das Umweltbundesamt weist zudem darauf hin, dass Methan und Lachgas relevante Emissionsträger sind, die hauptsächlich durch die Tierproduktion, Düngung und das Management von Wirtschaftsdüngern entstehen.
Ein interessanter Aspekt ist, dass die Emissionen der Landwirtschaft sowohl direkt als auch indirekt gemessen werden. Rund 34,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente stammen direkt aus der Tierhaltung. Ein erheblicher Teil der Methan-Emissionen ist auf Verdauungsprozesse der Tiere zurückzuführen. Hier lässt sich jedoch ein positiver Trend erkennen: Zwischen 1990 und 2024 sind die Methan-Emissionen aus der Tierhaltung um etwa 27,5% gesunken.
Nachhaltige Ansätze und ökologischer Landbau
Die Landwirtschaft könnte jedoch noch nachhaltiger werden. Jüngste Studien zeigen, dass Ökolandbau im Emissionsvergleich erhebliche Vorteile bietet. Biolebensmittel beispielsweise verursachen deutlich weniger Treibhausgase. Sie fördern artgerechte Tierhaltung und verzichten auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die CO2-Bindung im Boden wird durch Humusmehrung ebenso nicht unterschätzt.
Bio-Rinder erhalten mehr Grünfutter, was den Stoffwechsel und die Methan-Produktion positiv beeinflusst. Die Vorteile sind klar: Ökobetriebe emittieren im Schnitt 1.082 kg weniger CO2 pro Hektar als konventionelle Höfe. Daher empfiehlt sich, auf regional angebaute, nachhaltige Produkte zurückzugreifen und weniger, dafür hochwertigeres Fleisch zu konsumieren, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Insgesamt wird deutlich, dass die Landwirtschaft einen grundlegenden Wandel benötigt. Lösungen finden sich bereits in der Praxis, wie das Beispiel der Arla Molkereigenossenschaft zeigt. Landwirte, die an Klimachecks teilnehmen, erhalten zudem Anreize in Form von Zuschlägen, was nicht nur dem Klima, sondern auch ihren Betrieben zugutekommt.
Die Entwicklung der Emissionen wird weiterhin eine spannende Herkulesarbeit für die gesamte Branche darstellen, dabei kann jeder einzelne Verbraucher durch bewusste Kaufentscheidungen seinen Beitrag leisten. Der Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft ist zwar lang, doch die ersten Erfolge zeigen, dass sich ein gutes Händchen durchaus auszahlen kann.
Stern berichtet, dass die Landwirtschaft ihren Teil beitragen kann, während Naturverbund die Rolle der Ernährung beleuchtet und Umweltbundesamt weitere Details zu den Emissionen liefert.
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Ort | Upahl, Deutschland |
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