Studierendenzahlen in MV: Ein besorgniserregender Rückgang!

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Der Rückgang der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern: Ursachen, aktuelle Statistiken und beliebte Studienrichtungen.

Der Rückgang der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern: Ursachen, aktuelle Statistiken und beliebte Studienrichtungen.
Der Rückgang der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern: Ursachen, aktuelle Statistiken und beliebte Studienrichtungen.

Studierendenzahlen in MV: Ein besorgniserregender Rückgang!

Die Hochschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat mit einem spürbaren Rückgang der Studierendenzahlen zu kämpfen. Aktuell sind rund 36.000 Studierende im Wintersemester 2024/2025 an den Hochschulen eingeschrieben, was einem Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie NDR berichtet. Dabei ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern besonders prekär, selbst Schleswig-Holstein kann bei den Rückgängen übertrumpfen.

Ein Blick auf die Erstsemester zeigt, dass die Zahl auf 5.562 gesunken ist – das sind 1,1 Prozent weniger als im Jahr 2023. Erfreulicherweise stammen 43 Prozent dieser Neulinge aus dem eigenen Bundesland, was die Verbindung zur Region stärkt. Zudem ist der Anteil der Studentinnen mit knapp 55 Prozent bemerkenswert hoch, was auf eine positive Entwicklung hinweist.

Beliebte Studienrichtungen im Sichtfeld

Bei den Fächergruppen zeigen sich klare Vorlieben: Ein Drittel der Studierenden hat sich für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften entschieden. Neben diesen Fächern sind Ingenieurwissenschaften sowie Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften gefragt. Auffällig bleibt jedoch die äußerst geringe Nachfrage in manchen Studienrichtungen, etwa Italienisch, das gerade mal fünf Studierende zählt. Auch in Fächern wie Baltistik, Russisch oder Biomedizin zeigen sich die Studierendenzahlen als äußerst überschaubar, wobei die Anmeldungen teilweise im einstelligen Bereich liegen.

Die Statistik verdeutlicht: Die Gesamtzahl der Studierenden liegt jetzt auf dem Niveau des Wintersemesters 2007/2008 und rangiert im Vergleich der Bundesländer beim 15. Platz. Lediglich im Saarland sind weniger Studierende eingeschrieben. Dabei sind 63 Prozent an Universitäten und 34 Prozent an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften eingeschrieben.

Erfolgsgeschichten trotz Rückgang

Trotz der rückläufigen Zahlen gibt es auch positive Nachrichten: Im Prüfungsjahr 2024 haben 6.777 Studierende erfolgreich ihr Studium abgeschlossen. Das entspricht einem Anstieg um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Graduierungen ist vielfältig; 45,4 Prozent der Absolventen haben mit einem Bachelor abgeschlossen, etwa 30 Prozent mit einem Master. Lehramtsabschlüsse und Doktorgrade machen jeweils 7,3 Prozent und 7,3 Prozent der Abschlüsse aus, während herkömmliche Abschlüsse wie Staatsexamen und Diplom 10,7 Prozent ausmachen. Das Höchstalter der Absolventen liegt bei 28,2 Jahren, was auf einen relativ frühen Einstieg ins Berufsleben hindeutet.

Blick in die Zukunft

Zukunftsgerichtet lässt sich sagen, dass die Hochschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern sich verändern muss. Der Rückgang in den Studentenzahlen, der seit dem Höhepunkt von 40.471 Studierenden im Wintersemester 2011/2012 kontinuierlich zu beobachten ist, erfordert neue Strategien, um junge Menschen für ein Studium zu begeistern. Die Hochschulstatistik des Statistischen Bundesamtes könnte hier wichtige Anhaltspunkte bieten, um den Erfolg der Studierenden langfristig zu sichern und gleichzeitig die Studienabbruchquoten zu senken. Es bleibt spannend, ob und wie schnell die Bildungslandschaft auf diese Herausforderungen reagieren kann, denn eines ist klar: die Zukunft der Studierenden steht auf dem Spiel, und da liegt was an.