Vogelgrippe-Drama: Niedersachsen kämpft gegen massive Tierverluste!
Vogelgrippe breitet sich in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern aus; Schutzmaßnahmen und betroffene Tiere im Fokus.

Vogelgrippe-Drama: Niedersachsen kämpft gegen massive Tierverluste!
In den letzten Wochen hat sich die Vogelgrippe in Niedersachsen rasant ausgebreitet und die Lage spitzt sich weiter zu. Am 1. November 2025 wurde ein neuer Ausbruch in einem Legehennenbetrieb in Barnstorf, Landkreis Diepholz, bestätigt. Hier sind etwa 10.000 Tiere betroffen, die nun zum Schutz des Tierschutzes getötet werden müssen. Auch im nahegelegenen Landkreis Vechta gibt es besorgniserregende Entwicklungen: Dabei handelt es sich um eine Hühnerhaltung mit 130.000 Legehennen und eine Putenhaltung mit über 13.000 Tieren, die ebenfalls erkrankt sind. NDR berichtet über insgesamt 150.000 Tiere, die in Niedersachsen seit dem Ausbruch der Seuche bereits gekeult wurden.
Der Landkreis Diepholz hat Maßnahmen ergriffen und eine erweiterte Aufstallungspflicht für alle Geflügelhaltungen mit weniger als 50 Tieren verhängt. Auch im Landkreis Emsland wurden Infektionen in einem Putenmastbetrieb mit rund 18.000 Tieren festgestellt. Dies hat zu zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen geführt, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Niedersachsen die meisten Ausbrüche in Deutschland verzeichnet, mit insgesamt 21 bestätigten Fällen in kommerziellen Betrieben seit Anfang Oktober.
Sicherheitsmaßnahmen und Stallpflicht
Um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen, wurden umfassende Sicherheitsmaßnahmen verhängt. Laut der Bundesvereinigung der Deutschen Landjugend müssen Geflügelhalter verschiedene Regeln einhalten, um den Tierschutz und die Gesundheit ihrer Bestände zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise die Pflicht zur Anmeldung der Betriebe bei der zuständigen Behörde mit umfassenden Informationen wie der Anzahl der gehaltenen Tiere und deren Nutzung. Auch der Viehverkehr unterliegt strengen Auflagen.
Die Stallpflicht, die in mehreren Landkreisen in Niedersachsen eingeführt wurde, ist eine zentrale Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI). Der Leiter der Abteilung Tiergesundheit des Berliner Zoos, Andreas Pauly, spricht von einer schweren Situation und betont, dass alle Vögel in den Zoos vorsorglich in Ställen und Volieren untergebracht werden, um sie zu schützen. Zudem wurde festgestellt, dass auch gewesen Ansteckungen über Aerosole oder durch Mensch und Tier verbreitet werden können, was die Gefahrenlage weiter erhöht. taz hebt hervor, dass über 500.000 Nutztiere bereits getötet werden mussten, um die Virusausbreitung zu stopfen.
Die Folgen für die Landwirtschaft
Die Situation hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Ein Anstieg der Preise für Enten- und Gänsefleisch ist zu erwarten, da die Zahl der verfügbaren Tiere durch die Tötungen drastisch reduziert wird. Landwirte fordern höhere Ausgleichszahlungen, um die finanziellen Einbußen auszugleichen. Diese Entwicklungen sind nicht nur tragisch für die betroffenen Tierhalter, sie stellen auch die gesamte Geflügellandwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen.
Die Vogelgrippe stellt sowohl für die Tiergesundheit als auch für die landwirtschaftliche Produktion eine große Bedrohung dar. Besondere Vorsicht und umfassende Präventionsmaßnahmen sind daher unabdingbar, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und einen weiteren Anstieg der Infektionen zu verhindern. Der Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit zwischen Tierhaltern und Behörden sind jetzt mehr denn je gefragt.