Vogelgrippe-Schock in Rechlin: Stallpflicht und Schutzzone angeordnet!
Ausbruch der hochansteckenden Vogelgrippe in Rechlin, MV. Stallpflicht und Schutzzonen eingerichtet, um Geflügelbestände zu schützen.

Vogelgrippe-Schock in Rechlin: Stallpflicht und Schutzzone angeordnet!
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Vogelgrippe wieder bemerkbar gemacht. Am 17. Oktober 2025 wurde in einem Geflügelbestand in Rechlin der hochansteckende Virus H5N1 nachgewiesen. Diese Nachricht sorgt nicht nur für Aufregung bei den Geflügelhaltern, sondern führt auch zu strengen Maßnahmen in der Region, die Schutz und Sicherheit für die Tiere garantieren sollen, wie NDR berichtet.
Die zuständigen Behörden haben sofort reagiert und eine Stallpflicht für alle Geflügelbetriebe sowie Hobbyhaltungen eingeführt. Bereits bei weniger als 50 Tieren gibt es Ausnahmen, sofern entsprechende Schutzmaßnahmen wie Netze oder Dächer gegen Wildvögel vorhanden sind. Zudem müssen die Fütterung und Tränkung der Tiere im Stall oder Unterstand erfolgen, um Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden. In einem abgesperrten Schutzzone von drei Kilometern um Rechlin befinden sich rund 50 Geflügelhalter mit etwa 600 Tieren.
Schutzmaßnahmen in der Region
Um die Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen, wurde auch eine Überwachungszone von zehn Kilometern eingerichtet. Die Halter in dieser Zone sind angehalten, bei Symptomen wie einer verminderten Legeleistung sofort das Veterinäramt zu informieren. Besondere Hygieneauflagen für die Geflügelhalter wurden ebenso angeordnet, um potenzielle Übertragungen zu minimieren. Bestände, die mehr als 5.000 Tiere umfassen, müssen im gesamten Landkreis von der Stallpflicht betroffen sein. Diese Maßnahmen sind besonders entscheidend, da die Vogelgrippe für alle Geflügelarten sowie zahlreiche Zier- und Wildvogelarten hochansteckend ist, wie Bauernzeitung betont.
Die gesundheitlichen Gefahren durch die Vogelgrippe beschränken sich nicht nur auf Geflügel. Menschen und andere Säugetiere können sich bei intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel anstecken. Eine indirekte Ansteckung über den Luftweg ist in Fällen mit starker Staubentwicklung möglich. Lebensmittel hingegen sind von Transmissionsrisiken nicht betroffen, was eine positive Nachricht für den Konsumenten darstellt.
Tote Wildvögel als Indikator
Zusätzlich alarmierend sind die Funde von toten Kranichen an zwei Seen in der Nähe von Waren und Friedland, die ebenfalls an der Vogelgrippe verstorben sind. Umweltminister Till Backhaus hat die Bevölkerung eindringlich aufgefordert, tote oder kranke Wildvögel nicht anzufassen und die Funde umgehend den Veterinärbehörden zu melden. Die laufenden Ermittlungen zum Grippevirus der toten Vögel sollen weitere Erkenntnisse bringen, um eine breitere Ausbreitung zu verhindern.
Das Land hat in der Vergangenheit bereits mehrere Ausbrüche von HPAIV H5 verzeichnet. So gab es bis Januar 2024 in Deutschland neun Ausbrüche bei Hausgeflügel und zahlreiche Fälle bei Wildvögeln. Die letzen Informationen zeigen, dass viele Gänsearten vor allem im Wattenmeer betroffen sind FLI informiert.
In einer Zeit, in der das Thema Tiergesundheit immer mehr in den Fokus rückt, bleibt die Beobachtung des Gesundheitszustands der Tiere ein zentrales Anliegen. Alle Beteiligten sind gut damit beraten, sich an die vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften zu halten, um die Gesundheit der Tiere und die Gesundheit der Menschen zu schützen.