CDU und AfD: Peenebrücke sorgt für Streit im Kreistag!
CDU im Kreistag Vorpommern-Greifswald stimmt AfD-Antrag zur Peenebrücke; Umgehungsstraße für Wolgast in Gefahr durch Finanzfragen.

CDU und AfD: Peenebrücke sorgt für Streit im Kreistag!
In einem entscheidenden Schritt für die Verkehrsplanung in Mecklenburg-Vorpommern hat die CDU im Kreistag Vorpommern-Greifswald dem Antrag der AfD zur umstrittenen Peenebrücke zugestimmt. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Anbindung der beliebten Insel Usedom zu verbessern und gleichzeitig die Innenstadt von Wolgast zu entlasten. Landrat Michael Sack (CDU) ist beauftragt, dieses Projekt voranzutreiben, wobei die Kritik von politischen Mitbewerbern nicht ausblieb. Fünf von acht Fraktionen im Kreistag stimmten für den Antrag, eine Entscheidung, die vor allem von der CDU-Fraktionsvorsitzenden Jeannette von Busse als wichtig für die Menschen vor Ort hervorgehoben wurde, wie ndr.de berichtet.
Die geplante Hängebrücke über den Peenestrom, die mit überwältigenden Kosten von über 500 Millionen Euro zu Buche schlägt, hat jedoch ein gewisses Problem: Sie ist nicht auf der Liste des Bundesverkehrsministeriums mit Projekten, die bereits bestandskräftiges Baurecht besitzen. Das Bundesverkehrsministerium verlangt nun eine neue Kosten-Nutzen-Analyse, was die Finanzierung des Bauvorhabens erschwert. Besonders viele Bürger befürchten, dass ihre Ängste ausgenutzt werden, wie der Grünen-Politiker Alexander Krüger bemängelt.
Finanzielle Hürden und Baubedarfe
Der Neubau wird als größtes Straßenbauvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern angesehen. Seit fast drei Jahren steht die Baumaßnahme auf der Agenda, jedoch gibt es zahlreiche finanzielle Hürden, die es zu überwinden gilt. Die Baunebenkosten haben mittlerweile die ursprünglichen Schätzungen stark überstiegen, sodass jetzt von Gesamtkosten über einer halben Milliarde Euro ausgegangen wird. Das Wirtschaftsministerium in Schwerin bemüht sich um die Bereitstellung der Mittel, doch die Finanzierung bleibt schwierig. Minister Patrick Schnieder (CDU) beschreibt die Beschlüsse zum Straßenausbau als wichtiges Signal, während Bürgermeister Martin Schröter über die Verzögerungen besorgt ist, da diese die aktuelle Verkehrslage erheblich schwierig gestalten.
Die neue Hängebrücke wäre mit 42 Metern die größte ihrer Art in Europa und soll nicht nur die Anbindung an die Autobahn 20 verbessern, sondern auch die Wolgaster Altstadt entlasten. Die geplante Fertigstellung der Ortsumgehung in Wolgast ist für Ende 2028 vorgesehen, jedoch ist man sich aufgrund der bestehenden Finanzfragen nicht sicher, ob dieser Zeitrahmen eingehalten werden kann.
Ein Blick auf die Brückeninfrastruktur
Unterdessen ist die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern für 414 Brücken an Bundesstraßen und weitere 302 an Landesstraßen verantwortlich. Diese Bauwerke sind Teil einer wichtigen Verkehrsstruktur, die neben der Funktion als Transportverbindungen auch bedeutende ökologische Aspekte berücksichtigt, wie die Schaffung von Wildbrücken zur Vermeidung der Zerschneidung von Natur- und Lebensräumen. Das Kontrollsystem sorgt für eine engmaschige Überwachung der Ingenieurbauwerke, was zur frühzeitigen Schadensentdeckung beiträgt, so die Informationen auf strassen-mv.de.
Insgesamt zeigt sich, dass das Vorhaben zur Peenebrücke nicht nur ein technisches Projekt ist, sondern auch wesentlich an der Lebensqualität der Bürger in der Region gedockt ist. Die kommenden Entscheidungen werden entscheidend sein, um sowohl die Mobilität als auch die wirtschaftliche Entwicklung im Bereich zu fördern.