Zirchow in der Verkehrsnot: Bürgerinitiative fordert endlich Südumfahrung!

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Zirchow plant eine südliche Umgehungsstraße, um Verkehrsprobleme an der B110 zu lösen. Gespräche laufen bis Ende 2025.

Zirchow plant eine südliche Umgehungsstraße, um Verkehrsprobleme an der B110 zu lösen. Gespräche laufen bis Ende 2025.
Zirchow plant eine südliche Umgehungsstraße, um Verkehrsprobleme an der B110 zu lösen. Gespräche laufen bis Ende 2025.

Zirchow in der Verkehrsnot: Bürgerinitiative fordert endlich Südumfahrung!

In Zirchow, im malerischen Kreis Vorpommern-Greifswald, rumort es. Die dortige Bundesstraße 110 ist vor allem in der Urlaubszeit ein wahrer Stau-Hotspot. Um dieser Problematik Herr zu werden, prüft das Land aktuell den Bau einer Südumfahrung. Gespräche zwischen Verkehrsminister Reinhard Meyer, den Bürgermeistern der Gemeinde Zirchow und der Bürgerinitiative „Ortsumgehung Zirchow“ haben den Grundstein für diese Überlegungen gelegt. So berichtet NDR, dass insbesondere die Anbindung des Flughafens und ein neu geplantes Wohngebiet von dieser Umgehung profitieren sollen.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Falko Beitz hebt hervor, dass die Prüfung auf dem Tisch liegt, um eine bessere Anbindung zu schaffen und eine Querung durch das nahegelegene Niedermoor zu vermeiden. Das ist nicht nur umwelttechnisch sinnvoll, sondern auch praktisch. Ein möglicher Plan sieht vor, einen stillgelegten Bahndamm im Süden zu nutzen, wodurch Abrisse von Häusern und aufwendige Kreuzungsbauwerke vermieden werden könnten.

Verkehrsbelastung und Planungsstand

Die Verkehrsbelastung auf der B110 hat sich alarmierend verdoppelt. Dies liegt nicht zuletzt an der hohen Anzahl an Touristen, die in der Ferienzeit nach Usedom strömen. Prognosen zeigen, dass das Verkehrsaufkommen bis 2035 auf durchschnittlich 9.400 Fahrzeuge pro Tag ansteigen wird. Aufgrund der engen Platzverhältnisse ist ein Ausbau der Ortsdurchfahrt zur Zeit jedoch nicht möglich, wie falko-beitz.de berichtet.

In der letzten Besprechung wurden fünf Routenführungen für die Umgehung diskutiert, mit dem Ziel, sowohl den Flughafen als auch das angrenzende Wohngebiet besser zu erschließen. Ingenieurbüros sind mittlerweile beauftragt worden, die notwendigen Zuarbeiten bis Ende November 2022 zu liefern. Staatssekretär Meyer plant, im Laufe des Januars erneut nach Zirchow zu kommen, um die Vorzugsvariante zu präsentieren.

Kosten und Bürgeranliegen

Ein zentraler Punkt in den Gesprächen ist die Kostenfrage. Die bisher favorisierte nördliche Umfahrung sollte lediglich etwa 10 Millionen Euro kosten, wäre jedoch durch ein geschütztes Moor geführt worden. Im Gegensatz dazu wird die von der Bürgerinitiative favorisierte südliche Lösung voraussichtlich gut doppelt so teuer sein. Kathrin Flindt, Sprecherin der Bürgerinitiative, betont, dass die Umgehungsstraße nicht nur für Verkehrsteilnehmer ein Gewinn sein muss, sondern auch für die Einwohner von Zirchow.

Das Thema Mobilität hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, nicht nur für die Anwohner in Zirchow. Ein Bericht des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr verdeutlicht die Notwendigkeit, neue Konzepte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln. Die Mobilitätswende setzt auf die Verlagerung von Autos hin zu Fuß- und Radwegen sowie einer besseren Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

In Zirchow steht nun die Entscheidung über den zukünftigen Verkehrsfluss und Umgehungsstraßen an. Die Anwohner hoffen auf eine nachhaltige Lösung, die nicht nur die Verkehrsituation verbessert, sondern auch die Lebensqualität in ihrem Dorf steigert.