Rückkehr nach Deutschland: Kulturschock und dreckige Realität erleben!

Rückkehr nach Deutschland: Kulturschock und dreckige Realität erleben!

Die Rückkehr nach Deutschland kann für viele Auswanderer eine wahre Herausforderung darstellen. Ein Reddit-Nutzer berichtet von seinem Umstieg am Flughafen-Bahnhof in Frankfurt, nachdem er sechs Monate als Expat in Japan und Shanghai gelebt hat. Seine Schilderungen sind eindrücklich und zeigen, dass es auch nach Jahren der Abwesenheit erhebliches Unbehagen gibt. Laut dem Nutzer wirkt Frankfurt auf ihn laut, dreckig und aggressiv. Besonders ärgert ihn der Müll, der an jeder Ecke zu finden ist, und der unangenehme Geruch, den er mit „stinkt nach Schweiß und anderen Dingen“ umschreibt. Diese unmittelbaren Eindrücke sind nicht nur enttäuschend, sie verdichten sich auch in Beobachtungen über das Verhalten der Menschen in der Öffentlichkeit. Nach seiner Ankunft wurde er gleich von zwei Jugendlichen angerempelt, was für ihn einen schockierenden Kontrast zu den Erfahrungen in Asien darstellt, wo Höflichkeit oft an der Tagesordnung ist.

Wenn die Rückkehr nicht nur emotional belastend ist, sondern auch praktische Hürden mit sich bringt, kann es für viele schwierig werden. So betont der Verein Deutsche im Ausland e. V., dass Rückkehrer oft vor der Herausforderung stehen, sich beruflich und sozial wieder zu integrieren. Die Unterstützung durch Beratungsstellen und soziale Dienste ist hier unerlässlich. Diese bieten Hilfe bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen und Qualifikationen, die oft nicht ohne Weiteres akzeptiert werden. Hier zeigt sich, dass die Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt potenzielle Bewerber vor große Schwierigkeiten stellen können.

Rückkehrhilfe für Auswanderer

Die Rückkehr kann insbesondere für Familien eine emotionale Belastung sein. Camilla Delsid, eine Auswanderin aus Kalifornien, kehrte aufgrund ihrer Kinder nach Deutschland zurück, kämpft jedoch mit den Herausforderungen, die die Rückkehr mit sich bringt. Der Verlust sozialer Kontakte im Ausland kann zu Einsamkeit und Stress führen, und viele Rückkehrer haben mit psychischen Belastungen wie Depressionen zu kämpfen. Die Anzeichen sind oft subtil, doch Warnsignale wie Schlaflosigkeit oder Antriebslosigkeit sollten ernst genommen werden.

Aber nicht alles ist verloren. Es gibt viele Unterstützungsangebote, die es Rückkehrern erleichtern können, sich in Deutschland wieder zurechtzufinden. Beratungsstellen bieten Hilfe bei der Anerkennung von Abschlüssen, Arbeitsvermittlung und Familienthemen an. Initiativen wie Make it in Germany und Programme der Bundesagentur für Arbeit helfen Rückkehrern, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern und bieten individuelle Beratung an. Darüber hinaus stellen Kommunen zusätzliche Angebote zur Verfügung, die speziell auf die Integration und die schulische Eingliederung von Kindern abzielen.

Praktische Hinweise zur Rückkehr

Für viele Rückkehrer stellt sich auch die Frage der Mobilität, speziell hinsichtlich der Nutzung ihrer Führerscheine. Ausländische Führerscheine können, je nach Aufenthaltsdauer und Herkunftsland, in Deutschland verwendet werden. Bei kürzeren Aufenthalten gilt oft, dass diese ohne Einschränkungen genutzt werden können, solange sie gültig sind. Bei längeren Aufenthalten muss man sich jedoch bewusst sein, dass es unterschiedliche Regelungen zur Umschreibung in einen deutschen Führerschein gibt. Diese müssen bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde oder dem Bürgeramt geklärt werden, was für viele eine zusätzliche Hürde darstellt.

Das Rückkehrerleben ist somit ein buntes Gemisch aus neuen Herausforderungen und Erinnerungen. Ein guter Austausch und die Suche nach Unterstützung können helfen, sich im gewohnten Umfeld wieder zurechtzufinden. Wenn man diese Hürden überwunden hat, kann das Leben in Deutschland wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden und neue Chancen entstehen.

Weitere Informationen zur Rückkehr und Unterstützungsangeboten finden Sie in den ausführlichen Berichten von Focus, Deutsche im Ausland und Perspektive Ausland.