Ruhe nach der Krawallnacht: Ausgangssperre in L.A. wirkt!

Ruhe nach der Krawallnacht: Ausgangssperre in L.A. wirkt!
Los Angeles, USA - In Los Angeles war die erste Nacht mit einer neu verhängten Ausgangssperre ruhiger als die vorherigen Nächte, wie rp-online berichtet. Die Polizei meldete mindestens zwei Dutzend Festnahmen aufgrund von Missachtung des nächtlichen Ausgehverbots. Die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei blieben in dieser Nacht jedoch begrenzt.
Die Ausgangssperre, die von Bürgermeisterin Karen Bass am Dienstag verhängt wurde, endete am Mittwochmorgen um 6 Uhr. Allerdings wird die Ausgangssperre für ein kleines Gebiet im Zentrum von Los Angeles bis Mittwochabend um 20 Uhr verlängert. Bürgermeisterin Bass deutete an, dass diese Maßnahme mehrere Tage andauern könnte. Hunderte von Marineinfanteristen werden mobilisiert, um Bundesgebäude zu bewachen und bei Festnahmen zu unterstützen.
Proteste gegen Trumps Migrationspolitik
Die aktuellen Proteste richten sich gegen die Migrationspolitik von Präsident Donald Trump. Diese Bewegung laufe seit mehreren Tagen und habe sich auch auf andere Städte wie Denver ausgeweitet. Dort wurden in der Nacht 17 Personen festgenommen, drei davon wegen Körperverletzung. Weitere Festnahmen erfolgten aufgrund des Werfens von Gegenständen auf die Polizei sowie wegen Graffiti, wie in einem Bericht von taz nachzulesen ist.
Trump kritisierte die Reaktionen auf die Proteste scharf, indem er Gouverneur Gavin Newsom von Kalifornien sowie Bürgermeisterin Bass der Komplizenschaft mit radikalen Demonstranten beschuldigte. In seiner Antwort bezeichnete Newsom Trump als Diktator und kritisierte dessen Vorgehen als einen Angriff auf die Demokratie.
Die Mobilisierung von 4.000 Nationalgardisten, die Trump ohne Absprache mit Newsom angeordnet hat, wird auf maximal 60 Tage begrenzt sein. Dies geschieht angesichts der fortdauernden Proteste und der Plünderungen in Los Angeles. Texas schloss sich dieser Initiative an und kündigte ebenfalls den Einsatz der Nationalgarde an.
Politische Spannungen eskalieren
Die Situation spiegelt die zunehmenden Spannungen zwischen Trump und Newsom wider, die sich nicht nur in der Debatte um die Migrationspolitik äußern, sondern auch in den weitreichenden Auswirkungen auf die Gesellschaft und die öffentliche Ordnung. Trump wollte mit der Mobilisierung von Militärpersonal ein starkes Zeichen setzen, doch die Kritiker, einschließlich Newsom, warnen vor einer Militarisierung der sozialen Proteste. In einem weiteren Schritt drohte Trump mit zusätzlichen militärischen Maßnahmen, wenn die Proteste nicht unter Kontrolle gebracht werden könnten.
Die Proteste in Los Angeles und anderen Städten sind Ausdruck des Unmutes vieler Bürger über die aktuellen Abschiebemaßnahmen und die generelle Migrationspolitik der US-Regierung. Die Lage bleibt angespannt und könnte sich in den kommenden Tagen weiter zuspitzen.
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Ort | Los Angeles, USA |
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