140 tote Wölfe: Ein gefährliches Jahr für die Tiere in Sachsen-Anhalt!

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In Sachsen-Anhalt wurden in 25 Jahren 140 tote Wölfe gefunden, meist durch Verkehrsunfälle und illegale Tötungen.

In Sachsen-Anhalt wurden in 25 Jahren 140 tote Wölfe gefunden, meist durch Verkehrsunfälle und illegale Tötungen.
In Sachsen-Anhalt wurden in 25 Jahren 140 tote Wölfe gefunden, meist durch Verkehrsunfälle und illegale Tötungen.

140 tote Wölfe: Ein gefährliches Jahr für die Tiere in Sachsen-Anhalt!

In Sachsen-Anhalt beschäftigt eine alarmierende Zahl an toten Wölfen die Gemüter der Natur- und Tierschützer. In den letzten 25 Jahren wurden insgesamt 140 tote Wölfe in dem Bundesland aufgefunden, so berichtet die Volksstimme. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf hat hierbei die Todesursachen ermittelt: 98 Wölfe kamen durch Verkehrsunfälle ums Leben, während 18 illegale Tötungen und 13 natürliche Todesfälle festgestellt wurden. Bei mehreren Fällen bleibt die Todesursache unklar.

Was bedeutet diese Zahl für den Wolfsschutz in Deutschland? Bundesweit wurden von 2000 bis 2025 insgesamt 1.315 tote Wölfe registriert. Die meisten Unfälle geschehen auf Straßen, wie das Schicksal der beiden Welpen zeigt, die Anfang Oktober bei Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt starben.

Steigende Illegalität und Warnungen

Doch dabei bleibt es nicht. In jüngster Zeit wird auch die zunehmende Wilderei und die illegalen Tötungen von Wölfen zu einem drängenden Problem. Im Juli 2023 plädierten mehrere Bundesländer wie Bayern, Berlin, Hessen und Sachsen dafür, der EU einen „günstigen Erhaltungszustand“ für den Wolf zu melden. Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) versicherte, dieser Zustand sei erreicht. Doch kritische Stimmen bleiben nicht aus. Brigitte Sommer von Wolfsschutz Deutschland äußerte Bedenken, dass die illegalen Tötungen von Wölfen weiter steigen könnten, was Naturschutzverbände in Alarmbereitschaft versetzt.

In Thüringen befürchten Organisationen wie NABU und BUND sogar eine lokale Ausrottung der Wölfe. In der Diskussion um eine mögliche Legalisierung der Bejagung gibt es tiefgehende Sorgen vor weiterem Unrecht. Der Eindruck, dass Wilderei mittlerweile als „Kavaliersdelikt“ gilt, verstärkt die Ängste. Zudem gibt es aus der Vergangenheit eine bedrückende Statistik: In den letzten Jahrzehnten gab es nur einen einzigen Fall, in dem ein Wilderer wegen illegaler Tötungen verurteilt wurde, und zwar nur, weil er sich selbst stellte. In Sachsen-Anhalt blieben bislang alle Täter für illegale Tötungen unentdeckt, dies bestätigte das Landesamt für Umweltschutz.

Die Dunkelziffer und die Zukunft der Wölfe

Die Tragik dieses Themas wird durch die hohe Dunkelziffer der illegalen Tötungen verstärkt. In 15 dokumentierten Fällen kam es zu Schussverletzungen, doch die tatsächlichen Zahlen könnten deutlich höher sein, da Kadaver nur selten entdeckt werden. Der Umgang mit den Wölfen steht also auf der Kippe zwischen Schutz und Illegalität. Als Gesellschaft sind wir gefordert, dafür zu sorgen, dass diese faszinierenden Tiere nicht zum Spielball unkontrollierter Jagdpraktiken werden, sondern unter dem Schutz stehen, den sie verdienen.

Die Entwicklungen rund um den Wolf zeigen, dass wir ein gutes Händchen brauchen, um den richtigen Weg für den Erhalt dieser Art zu finden. Die Herausforderungen sind klar: Wie können wir den Wolf schützen und gleichzeitig die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen? Eine Antwort darauf ist dringend erforderlich.