Schluss für den Konsum : Dauercamper in Angst um ihre Plätze!
Wichtige Entwicklungen im Altmarkkreis Salzwedel: Schließungen von Campingplätzen und Auswirkungen auf Dauercamper ab Oktober 2025.

Schluss für den Konsum : Dauercamper in Angst um ihre Plätze!
In Arendsee, einem beliebten Ziel für Campingfreunde, sorgen jüngste Entwicklungen für Aufregung unter den Dauercampern. Mehr als 50 Dauercamper am idyllischen Süßen See haben kürzlich Kündigungen erhalten, was bei allen für Aufruhr und Verunsicherung sorgt. Der Campingplatz am Schachtsee in Wolmirsleben musste bereits im April 2025 schließen. Die Betreiberin des “Konsum” auf dem Campingplatz Arendsee blickt nun ebenfalls auf ein baldiges Ende: Sie hat die Schließung zum Ende Oktober 2025 angekündigt. Dies ist besonders bedauerlich, da der “Konsum” jahrzehntelang ein geschätzter Anlaufpunkt für die Camper war und ihnen Frühstück sowie warmes Essen bot.
Die Betreiberin, die der “Luftkurort Arendsee GmbH” angehört, sieht sich gezwungen, die Campingplatzverordnung des Landes Sachsen-Anhalt bis zum 1. März 2026 durchzusetzen. Diese Verordnung fordert, dass auf Campingplätzen wie dem in Arendsee keine festen Anbauten zulässig sind, und viele Dauercamper haben aus Gründen der Bequemlichkeit Anbauten errichtet, die die maximal zulässige Größe von 40 m² plus 10 m² für ein Vorzelt übersteigen. Diese Praxis wurde jedoch in der Vergangenheit von der Betreiberin toleriert.
Regelungen und Herausforderungen
Die geltenden Bestimmungen beruhen auf der Bauordnung Sachsen-Anhalt, die in § 84 Abs. 1 Nrn. 1, 4 und 5 verschiedene Definitionen für Campingplätze und die Anforderungen an diese legt. Laut diesen Vorschriften dürfen Campingplätze nur für das temporäre Aufstellen von mehr als drei Wohnwagen oder Zelten genutzt werden, und die Standplätze müssen größere Abstände zu Abwasserstellen einhalten. Ein weiterer Bestandteil der Verordnung ist die Einhaltung von Brandschutzvorschriften – etwa Mindestbreiten für Zufahrten und Brandschutzstreifen.
Inmitten dieser regulatorischen Herausforderung hat die neue Geschäftsführerin des Campingplatzes begonnen, die illegalen Anbauten zu überprüfen und zum Teil auch zu entfernen, was bereits zu emotionalen Reaktionen bei den Dauercampern geführt hat. Katharina Günther, eine betroffene Camperin, hat sich über die Respektlosigkeit des Betreibers eines Getränke-Wagens beschwert, der als direkte Konkurrenz zum “Konsum” wahrgenommen wird. Die Schließung des “Konsum” wird vom Bürgermeister von Arendsee, Norman Klebe (CDU), bedauert. Er plant, eine andere Organisation zu finden, um die Vans und Zeltplätze wieder zu versorgen.
Der Ausblick
Die Situation bleibt angespannt. Die Betreibergesellschaft muss nun mit den emotionalen Reaktionen der Camper umgehen, während sie gleichzeitig die Vorgaben der Verordnung umsetzen muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge in Arendsee weiter entwickeln. Die Schließung des “Konsum” und die Kündigungen der Dauercamper zeigen, wie wichtig es ist, einen respektvollen und transparenten Dialog zwischen Nutzern und Betreibern zu pflegen, um eine harmonische Gemeinschaft am Süßen See zu erhalten.
Es ist klar, dass die Verordnung nicht nur rechtliche Fragen aufwirft, sondern auch die Lebensqualität der Camper vor Ort beeinflusst – ein Umstand, den viele in Arendsee nicht auf die leichte Schulter nehmen.