Brandstiftung im Anhalt-Bitterfeld: Fotografen in Haft!
Zwei Fotografen wurden in Anhalt-Bitterfeld festgenommen, verdächtigt, Brandstiftungen mit hohem Sachschaden verursacht zu haben.

Brandstiftung im Anhalt-Bitterfeld: Fotografen in Haft!
Ein düsteres Kapitel nimmt seinen Lauf: In Sachsen-Anhalt stehen zwei freie Fotografen im Verdacht, für eine verheerende Serie von Brandstiftungen verantwortlich zu sein. Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft häufen sich und zeigen, dass die Tatverdächtigen nicht nur isolierte Vorfälle begangen haben. Vielmehr sollen den Männern insgesamt mindestens 13 Brände zugerechnet werden, die sich über verschiedene Gemeinden im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und angrenzenden Regionen erstreckten. Laut Berichten des MDR wurden die Brände vor allem im Sommer in Orten wie Zörbig, Landsberg, Raguhn-Jeßnitz, Wiedemar und Delitzsch gelegt.
Wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau bestätigt, sollen die Verdächtigen ihre Aufnahmen von den feuergefährlichen Vorfällen an Medien verkauft haben. Dies könnte zu einem schonungslosen Wechselspiel zwischen Schicksal und Profit führen. Die Verdächtigen, ein 23-Jähriger aus Bitterfeld-Wolfen und ein 33-Jähriger aus Zörbig, wurden am Mittwochabend in einem alten leerstehenden Bahnhofsgebäude in Raguhn festgenommen, wo ein weiteres Feuer wütete. Trotz erheblichem Löschaufwand breitete sich das Feuer zügig aus, was zu einem Sachschaden von über 10.000 Euro führte.
Sorgen um die Sicherheit
Der Brand des ehemaligen Bahnhofsgebäudes hatte nicht nur finanzielle, sondern auch infrastrukturelle Konsequenzen: Die angrenzende Bahnstrecke musste für mehrere Stunden gesperrt werden, was zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr führte. Glücklicherweise wurden bei diesen Vorfällen keine Verletzten gemeldet, jedoch stellt sich die Frage, wie viele Schattenaktionen noch folgen könnten, denn die Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft. Diese wurde durch Haftbefehle der Haftrichterin am Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen verfügt.
Die Ermittlungen hatten bereits längere Zeit angedauert, bevor die Polizei zur Festnahme überging. Die beiden Männer stehen unter dringendem Verdacht, gemeinsam ein regelrechtes Feuerwerk an Brandstiftungen gelegt zu haben, darunter auch einen gefährlichen Waldbrand im Diebziger Busch. Laut der Staatsanwältin Alexandra Jirschik beläuft sich der Gesamtschaden aufgrund ihrer vermeintlichen Taten auf mehrere Millionen Euro. Die Relevanz dieser Vergehen lässt sich nicht leicht in Worte fassen, da jede Flamme traurige Spuren hinterlässt.
Ein gefährliches Spiel
Ungeachtet der ernsten Vorwürfe mussten die Beschuldigten damit rechnen, dass ihre einstigen “Erfolgsstorys” im Internet, in denen sie über Brände und Unfälle berichteten, bald zu einem bitteren Nachgeschmack führen könnten. Das Material, das sie an Agenturen und Zeitungen verkauften, könnte sich jetzt als ihr eigener Fluch herausstellen. Ihnen drohen nun Haftstrafen von bis zu zehn Jahren, eine Konsequenz, die angesichts der Schwere der Taten nur als angemessen erscheinen kann. Die Brandserie hat nicht nur Immobilien, sondern auch umliegende Lebensräume gefährdet.
Die Stadt und ihre Bewohner sind durch die jüngsten Ereignisse erschüttert. Fragen zur Sicherheit sowie zur strafrechtlichen Bewertung der Taten werden auf die Agenda gesetzt. Vermutlich wird es noch einige Zeit dauern, bis der Brandgeruch aus den Köpfen der Menschen und aus den Erinnerungen der Region verschwindet. Der Prozess wird unausweichlich – da liegt was an.