Glaswerk Gardelegen schließt überraschend: 120 Jobs in Gefahr!

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Glaswerk Gardelegen schließt zum Ende September 2025, betroffen sind 120 Beschäftigte. Hohe Energiekosten führen zur Schließung.

Glaswerk Gardelegen schließt zum Ende September 2025, betroffen sind 120 Beschäftigte. Hohe Energiekosten führen zur Schließung.
Glaswerk Gardelegen schließt zum Ende September 2025, betroffen sind 120 Beschäftigte. Hohe Energiekosten führen zur Schließung.

Glaswerk Gardelegen schließt überraschend: 120 Jobs in Gefahr!

Die Werkshallen des Glaswerks in Gardelegen werden zum Ende September 2025 nicht mehr mit Leben gefüllt sein. Die Entscheidung kam mehr als überraschend für die rund 120 Beschäftigten, die am Montag von der Geschäftsführung darüber informiert wurden. Laut MDR wird die Schließung mit den hohen Energiekosten begründet, die in Zeiten der Energiekrise für Unternehmen eine enorme Belastung darstellen. Die Maßnahme ist keine Insolvenz, sondern eine wohlüberlegte Schließung des Werkes, das zur portugiesischen Gruppe BA Glass gehört, die Flaschen für bekannte Getränkehersteller wie Campari, Schweppes und Granini produziert.

Überraschend kam die Entscheidung dennoch. „Das ist ungewöhnlich und war so nicht zu erwarten“, äußerte sich Gewerkschaftssekretär Florian Hüfner von der IGBCE nach einem Treffen mit dem Betriebsrat. Die Belegschaft wurde laut Hüfner über die Kündigungsfristen nicht ausreichend informiert, und die Geschäftsführung wollte von den Betriebsräten eine zuvor ausgearbeitete Vereinbarung umgehend unterzeichnen, was nicht geschah. Die rechtliche Prüfung dieser Vorgehensweise ist laut Betriebsrat nun ein wichtiger Schritt.

Sozialplan und Unklarheiten

Die Gespräche über einen Sozialplan für die beeinträchtigten Beschäftigten sind bereits in Gang. Wie n-tv berichtet, wird der Betriebsrat mit der Geschäftsführung verhandeln, um die wesentlichen Nachteile, die aus der Schließung entstehen, abzufedern. Ein Sozialplan kann auch Regelungen zu Abfindungen und Transfergesellschaften umfassen, die die Arbeitnehmer bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützen. Während der Zug der Logistik bis Ende des Jahres weiterläuft, bleibt die Zukunft des Standorts und der 150 Beschäftigten unklar.

„Ein Sozialplan hat nicht nur die Aufgabe, die Entlassungen zu regeln, sondern auch mögliche Versetzungen und Umsetzungen innerhalb des Unternehmens zu berücksichtigen,“ erklärt der VAA in einem Interview. Die Betriebsräte haben die gesetzliche Grundlage, die Nachteile für die Arbeitnehmer zu analysieren und zu verhandeln, während die Arbeitgeber oft auf schnelle Einigungen drängen. Das Wohl der Mitarbeiter steht jedoch im Vordergrund.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar: Beschäftigte haben einen Kündigungsschutz von sechs Monaten und sollten bis dahin weiter beschäftigt bleiben. Dies bedeutet für die Mitarbeitenden eine gewisse Sicherheit, auch wenn der weitere Verlauf und die genaue Handhabung des Sozialplans noch ungewiss sind.

Aktuell bleibt die Schließung des Glaswerks in Gardelegen ein sensibles Thema, das nicht nur die Arbeitnehmer direkt betrifft, sondern auch die Region prägt. Die Nachrichten über die Schließung wecken nicht nur Ängste, sondern auch die Hoffnung auf fairere Lösungen durch einen Sozialplan, der den Beschäftigten in dieser herausfordernden Zeit zur Seite steht.