Harz im Arbeitskräftemangel: Ausländer sichern die Zukunft der Gastronomie!
Der Harz, eine beliebte Tourismusregion, kämpft 2025 mit Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe und setzt verstärkt auf ausländische Mitarbeiter.

Harz im Arbeitskräftemangel: Ausländer sichern die Zukunft der Gastronomie!
Im Harz, einer Region, die jährlich Millionen von Urlaubern und Wanderern anzieht, sieht es zunehmend düster aus, wenn es um die Verfügbarkeit von Arbeitskräften im Gastgewerbe geht. Trotz des Ansturms auf Hotels und Gastronomiebetriebe fällt es den Betrieben schwer, passende Mitarbeiter zu finden, wie news38 berichtet. Der Arbeitskräftemangel betrifft nicht nur städtische, sondern auch ländliche Gegenden und zwingt viele Betriebe, ihre Augen nach internationalem Personal offen zu halten.
Wie die Zahlen zeigen, wurden im Jahr 2023 rund 8,12 Millionen Übernachtungen im Harz verzeichnet. Für die Gastronomie bedeutet das einen erhöhten Personalbedarf, denn ein enger Arbeitsmarkt hält viele deutsche Mitarbeiter fern. So sind die Betriebe verstärkt auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen, um ihren Betrieb auch in der Hochsaison aufrechtzuerhalten. Diese Situation ist nicht neu, aber die Abhängigkeit vom internationalen Personal nimmt zu. Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ist der Anteil ausländischer Mitarbeiter in der Gastronomie höher als in anderen Sektoren.
Die Herausforderungen bei der Rekrutierung
Die Anwerbung von ausländischen Fachkräften gestaltet sich jedoch nicht einfach. Für Nicht-EU-Bürger gelten strenge Zugangsvoraussetzungen, beispielsweise die Sicherstellung eines Arbeitsvertrags, ausreichende Sprachkenntnisse und die Anerkennung von Berufsabschlüssen. Die langen Visa-Verfahren führen häufig dazu, dass Betriebe erst verspätet in die neue Saison starten können. Dabei gibt es viele Betriebe, die sowohl Saisonkräfte als auch Fachkräfte wie Köche suchen, da das lokale Personal schwer zu finden ist. Focus hebt hervor, dass die Bindung dieser Arbeitskräfte eine weitere große Herausforderung darstellt.
Ein besonders bemerkenswerter Punkt ist, dass viele Mitarbeiter in größeren Städten bessere Perspektiven finden und deshalb die ländlicheren Gebiete verlassen. Trotz der Bemühungen, die Anwerbung aus dem Ausland zu fördern, bleibt die Frage offen, wie lange diese Arbeitskräfte im Harz bleiben werden. Die Herkunft der Arbeitskräfte ist vielfältig, viele stammen aus Rumänien, Polen, der Ukraine, Vietnam oder kroatischen Regionen.
Ein Blick in die Zukunft
Um dem Mangel an Arbeitskräften entgegenzuwirken, wird eine Partnerschaft zur Arbeitsmigration mit der marokkanischen Region Tanger immer bedeutender. Zunächst wurde bereits eine Reihe marokkanischer Auszubildender im Gastgewerbe integriert, was Potenzial für langfristige Veränderungen birgt. N-ag betont, dass die Unterstützung der Landesregierung hierbei entscheidend ist und positive Effekte auf die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte haben könnte.
Der Harz bleibt trotz dieser Herausforderungen ein beliebtes Ziel für Touristen und Naturfreunde. Wandern auf dem Brocken, dem höchsten Berg des Harzes, oder der Besuch historischer Stätten wie dem UNESCO-Weltkulturerbe “Bergwerk Rammelsberg” in Goslar sind nach wie vor hoch im Kurs. Die malerische Kulisse sowie die reichen Mythen und Legenden rund um Orte wie den Hexentanzplatz bei Thale ziehen nach wie vor viele Menschen an, doch ohne engagierte Mitarbeiter wird es immer schwieriger, diesen Erwartungen gerecht zu werden.