Bergwacht im Harz: 44 Einsätze im ersten Halbjahr 2023! Sicherheit gefährdet!

Bergwacht im Harz: 44 Einsätze im ersten Halbjahr 2023! Sicherheit gefährdet!

Wernigerode, Deutschland - Der Harz ist ein Magnet für Wanderer und bietet nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch Abenteuer und Herausforderungen. Jährlich zieht diese Region Tausende Naturliebhaber an, die die idyllischen Wege und die unberührte Natur erkunden möchten. Doch wie oft in der Natur, gibt es auch Schattenseiten: Zahlreiche Unfälle und gefährliche Situationen sind keine Seltenheit. Im ersten Halbjahr 2023 hat die Harzer Bergwacht in Sachsen-Anhalt bereits 44 Einsätze geleistet, wobei 27 dieser Einsätze in Wernigerode und 17 in Thale stattfanden. Dies zeigt die Wichtigkeit der Bergwacht, die nun einmal mehr das Augenmerk auf sich zieht. News38 berichtet.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 hat die Bergwacht nicht nur Wanderer, sondern auch Mountainbike-Fahrer und Kletterer in Not gefischt. So gab es unter anderem drei Luftrettungen, bei denen die Bergwacht in der Region durch einen Polizeihubschrauber unterstützt wurde. Tragisch endete ein Unfall, als ein Mountainbike-Fahrer ohne Schutzhelm am Gebirgspass Gelber Brink nach einem schweren Sturz verunglückte. Zudem wurde ein Kletterer, der am Großen Feuerstein etwa zehn Meter abstürzte, schwer verletzt geborgen. Matthias Kirmann von der Bergwacht stellte fest, dass die Ausrüstung vieler Wanderer, Kletterer und Radfahrer meist gut sei, jedoch gebe es immer wieder Leichtsinnige, die unvorbereitet und unzureichend ausgestattet aufbrechen, etwa in Turnschuhen und ohne Jacke.

Die Statistik lügt nicht

Die Zahlen sprechen für sich. Laut MDR ist die Harzer Bergwacht im Jahr 2023 im Schnitt mehr als einmal pro Woche im Einsatz. Dies zeigt, dass das Potenzial für Notfälle in der Region stetig hoch ist. Es sind nicht nur wandernde Menschen, die in Schwierigkeiten geraten; auch Kinder und Betreuer haben sich in unwegsamen Gebieten verlaufen, wie ein Vorfall zeigt, bei dem sechs Kinder und ihr Betreuer gerettet werden mussten.

Besonders im Jahr 2024 war die Situation nicht anders: Die Harzer Bergwacht verzeichnete etwa zehn Einsätze pro Monat, insgesamt also 140 Rettungseinsätze. Dabei konnten 118 Verletzten Hilfe geleistet werden, wenngleich auch tragische Einzelfälle, wie die Bergung eines verstorbenen Jugendlichen nach einem Sturz, das Bild prägten. Die Mitteldeutsche Zeitung erläutert die Dimensionen dieser Einsätze, die oft durch Notfälle beim Wandern oder Mountainbiking bedingt sind.

Unsere Helden der Bergwacht

Die Bergwacht Harz, die nördlichste Bergwacht Deutschlands und Teil des Deutschen Roten Kreuzes, besteht aus insgesamt zehn Gruppen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. In Sachsen-Anhalt sind die Hauptgruppen in Thale und Wernigerode sowie eine Unterstützungsgruppe in Halberstadt angesiedelt. Etwa 120 Männer und Frauen engagieren sich in der Bergwacht, wobei 46 aktiv im Einsatz sind. Ein Lichtblick ist die Jugendgruppe, die derzeit zwölf Mitglieder zählt und somit eine neue Generation von Rettern heranbildet.

Um auf die Herausforderungen in der Bergrettung bestmöglich vorbereitet zu sein, nehmen die Einsatzkräfte regelmäßig an Fortbildungen teil. Dabei wird nicht nur das handwerkliche Rüstzeug vermittelt, sondern auch Kenntnisse im Naturschutz und der Medizin. Und die Tipps an die Wanderer sind klar: Festes Schuhwerk, geeignete Bekleidung und ausreichend Wasser sind Pflicht. Ein voll aufgeladenes Handy kann in einer Notsituation entscheidend sein, um rasch Hilfe zu rufen.

Die Natur ist ein wunderbarer Ort, der jedoch auch Respekt erfordert. Daher heißt es: Gut vorbereiten, Sicherheit geht vor – denn bekanntermaßen kann es schneller gehen, als man denkt!

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OrtWernigerode, Deutschland
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