Landkreis Harz sichert Brockenkuppe für 3,5 Millionen Euro!

Landkreis Harz erwirbt Brockenkuppe für 3,5 Mio. Euro. Ziel: Touristische Entwicklung und Steigerung der Besucherzahlen.
Landkreis Harz erwirbt Brockenkuppe für 3,5 Mio. Euro. Ziel: Touristische Entwicklung und Steigerung der Besucherzahlen. (Symbolbild/NAG)

Landkreis Harz sichert Brockenkuppe für 3,5 Millionen Euro!

Brocken, Deutschland - Ein großer Schritt für den Tourismus im Harz: Am 12. Juni 2025 hat der Landkreis Harz für stolze 3,5 Millionen Euro die Brockenkuppe samt ihren markanten Gebäuden erworben. Der Kaufvertrag wurde am Donnerstag unterzeichnet, und die Übertragung der Immobilien erfolgt am 1. Juli 2025, wie die Goslarsche Zeitung berichtet. Damit stellt der Landkreis die Weichen für eine touristische Neugestaltung des höchsten Berges Norddeutschlands.

Zu den erstandenen Flächen gehören zwei Grundstücke mit insgesamt 12.937 Quadratmetern, auf denen sich unter anderem der bekannte Brockenturm, der Touristensaal und ein Wetterhäuschen befinden. Landrat Thomas Balcerowski bezeichnet diesen Kauf als „historischen Moment“ und sieht in den geplanten Investitionen die Chance, das Angebot und die Qualität auf dem Brockenplateau erheblich zu steigern.

Pläne für die Zukunft

Zu den Highlights der geplanten Maßnahmen gehört ein neuer Mehrzwecksaal, der flexible Nutzungsmöglichkeiten für bis zu 500 Personen bieten soll – ideal für Theateraufführungen und Tagungen. Außerdem ist die Umgestaltung des dreigeschossigen Heinesaals für touristische Zwecke vorgesehen, begleitet von einem neuen Empfangsgebäude, das einen barrierefreien Zugang zum Mehrzwecksaal schaffen soll. Die Erreichbarkeit des Brocken bleibt dabei eine Herausforderung, da der Berg nur mit der Brockenbahn, zu Fuß oder mit dem Rad zugänglich ist.

„Wir erwarten durch diese Verbesserungen nicht nur eine Steigerung der Gästezahlen, sondern auch mehr Fahrgäste für die Brockenbahn“, so Balcerowski. Ein besonders erfreulicher Aspekt: Die Maßnahmen sollen rund 250 Arbeitsplätze bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH sichern.

Nachhaltigkeit im Tourismus

Doch nicht nur die Entwicklung des Brockens steht im Fokus. Der Harz als touristische Destination handelt auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Ein Vortrag, der sich mit den Herausforderungen der administrativen Gliederung im Harz befasste, hob die Bedeutung von Soft- und Slow-Tourismus hervor, die sanfte Freizeitaktivitäten wie Wandern und Naturbeobachtung fördern. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck durch nachhaltige Mobilitätslösungen zu reduzieren und die Region als umweltbewusstes Reiseziel zu etablieren, wie die Nationalpark Harz hervorhebt.

Die Klimafolgen sind auch im Harz spürbar: Der Rückgang der Schneetage wird durch die Zahlen eindrucksvoll belegt: Von 28,7 Tagen im Zeitraum 1961-1990 auf nur 17,7 Tage zwischen 1990 und 2019. Diese Entwicklungen fordern ein Umdenken im Tourismus und die Branche spielt eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaziele gemäß dem EU Green Deal.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Brockenkuppe kauft nicht nur in die Geschichte der Region ein, sondern auch in ihre Zukunft. Mit weitsichtigen Investitionen und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit könnte sich der Harz als attraktives Ziel im umweltbewussten Tourismus etablieren.

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OrtBrocken, Deutschland
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