Rückgang der Prostituierten in Sachsen-Anhalt: Was steckt dahinter?
Rückgang der Prostituierten in Sachsen-Anhalt: Was steckt dahinter?
Sachsen-Anhalt, Deutschland - Die Welt der Prostitution in Deutschland zeigt bemerkenswerte Veränderungen, die sowohl regional als auch landesweit spürbar sind. Im Bundesland Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der gemeldeten Prostituierten im Jahr 2024 auf 377 reduziert, was einem Rückgang um circa 2,7 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Dabei wird deutlich, dass die Mehrheit dieser Frauen nicht aus Deutschland stammt; ganze 87 Prozent sind aus dem Ausland. Besonders häufig kommen sie aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien, wie [Zeit] berichtet.
Während die Zahl der angemeldeten Prostituierten in Sachsen-Anhalt zurückgeht, sieht die Situation im ganzen Land anders aus. Bundesweit stieg die Zahl der Prostituierten im gleichen Zeitraum um mehr als fünf Prozent auf nunmehr 32.254. Dies stellt einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, wo diese Zahl bei etwa 30.600 lag, so [Destatis]. Dennoch bleibt die Gesamtzahl deutlich hinter dem Niveau von Ende 2019 zurück, als noch 40.400 Prostituierte gemeldet waren.
Wer sind die Prostituierten?
Die Daten zeigen ein vielschichtiges Bild der in Deutschland tätigen Prostituierten. Rund 36 Prozent der angemeldeten Prostituierten sind rumänische Staatsangehörige, gefolgt von bulgarischen (11 Prozent) und spanischen (8 Prozent) Staatsbürgern. Von den insgesamt 32.300 Prostituierten waren 24.100 zwischen 21 und 44 Jahren alt, was über 75 Prozent entspricht. Im Kontrast dazu waren nur 17 Prozent der gemeldeten Prostituierten Deutsche.
Gewerbegenehmigungen im Rückgang
Zusätzlich zu den Rückgängen bei den angemeldeten Prostituierten ist auch die Anzahl der Genehmigungen für Prostitutionsgewerbe gefallen. Diese sank von 2.310 im Vorjahr auf 2.250. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass 93 Prozent der gemeldeten Betriebe als Prostitutionsstätten, wie Bordelle, klassifiziert werden. Die restlichen Genehmigungen entfallen auf spezielle Vermittlungsformen und Veranstaltungsformate.
Ein zukunftsweisendes Thema könnte die Sicherheit und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Prostituierte sein. Trotz der reglementierenden Gesetze gibt es weiterhin Unsicherheiten, insbesondere wenn es um nicht genehmigte Gewerbe geht, zu denen keine Statistiken vorliegen. Ein guter Grund, um das Gespräch über die Herausforderungen in dieser Branche aufrechtzuerhalten und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu diskutieren.
Die letzten Statistiken verdeutlichen nicht nur die dynamische Entwicklung im Bereich Prostitution, sondern werfen auch Fragen über die soziale und rechtliche Unterstützung für diese beruflichen Strukturen auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Trends in Sachsen-Anhalt und im restlichen Deutschland weiter entfalten werden.
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Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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