Freie Schulen in Sachsen-Anhalt: Schülerzahlen sprengen Rekorde!

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Der Salzlandkreis verzeichnet einen Anstieg von Schülern an freien Schulen und beleuchtet Herausforderungen im Bildungssystem Sachsen-Anhalts.

Der Salzlandkreis verzeichnet einen Anstieg von Schülern an freien Schulen und beleuchtet Herausforderungen im Bildungssystem Sachsen-Anhalts.
Der Salzlandkreis verzeichnet einen Anstieg von Schülern an freien Schulen und beleuchtet Herausforderungen im Bildungssystem Sachsen-Anhalts.

Freie Schulen in Sachsen-Anhalt: Schülerzahlen sprengen Rekorde!

In Sachsen-Anhalt erfreuen sich freie Schulen wachsender Beliebtheit: Fast 22.000 Schüler besuchen mittlerweile eine Schule in freier Trägerschaft. Dies entspricht einem beachtlichen Zuwachs von 13,7 Prozent im Vergleich zum Schuljahr 2019/20, als noch 21.996 Kinder und Jugendliche in solche Einrichtungen gingen. Diese beeindruckende Entwicklung zeigt, dass freien Bildungsangeboten in der Region großes Interesse entgegengebracht wird. Vor zehn Jahren lag die Zahl der Schüler an freien Schulen noch bei etwa 15.700, was die Dynamik der letzten Jahre unterstreicht. Laut stern.de sind dies gerade einmal 10 Prozent der Gesamtzahl der Schüler im Land.

Ein Blick auf die aktuelle Schullandschaft zeigt, dass in Sachsen-Anhalt 112 allgemeinbildende Ersatzschulen existieren, wobei die meisten im Salzlandkreis zu finden sind. Im Vergleich zu vor fünf Jahren, als es 107 derartige Schule gab, ist dies ein positiver Trend für Eltern, die nach alternativen Bildungsmodellen suchen. Besonders auffallend ist, dass fast die Hälfte dieser Schulen Grundschulen sind.

Kosten und Herausforderungen

Ein privater Schulplatz kann zwischen 100 und 200 Euro pro Monat kosten, was für viele Familien eine nicht unerhebliche Investition darstellt. Dennoch zeigt ein Blick auf die Zahlen, dass der Zugang zu Privatschulen durchaus ansprechend ist. Um den Bedarf zu decken, sind die Privatschulen jedoch nicht ohne Herausforderungen: Der Verband Deutscher Privatschulen (VDP) berichtet von einem Mangel an Lehrkräften. Dies betrifft besonders die freien Schulen, die oft Schwierigkeiten haben, ihre Lehrer zu halten, da viele von ihnen zu den öffentlichen Institutionen abwandern, die durch Verbeamtungen und bessere finanzielle Anreize punkten können.

Um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, setzen die freien Schulen zunehmend auf Social Media-Kampagnen und die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, um Lehrkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Angesichts eines immer stärker werdenden Wettbewerbs unter den Schulen und der Suche nach qualifiziertem Personal, haben sie ein gutes Händchen, um auch in Zukunft die besten Fachkräfte für ihre Schulen zu gewinnen.

Das Berufliche Bildungsangebot

Blickt man auf die freien berufsbildenden Schulen, fällt auf, dass hier im vergangenen Schuljahr 5.583 Schüler eingeschrieben waren. Dies stellt einen Rückgang von 21,4 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren dar, was verdeutlicht, dass es auch im Bereich der beruflichen Bildung zunehmende Herausforderungen gibt. Die freien Schulen in diesem Sektor bieten qualitativ hochwertige Ausbildungsrichtungen an, wie Kinderpflege, Kosmetik, Heilpädagogik, Logopädie und Ergotherapie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sachsen-Anhalt durch seine großen Fortschritte im Bereich der freien Schulen einen Schritt in die richtige Richtung macht. Trotz der Herausforderungen, vor denen die Schulen im Personalbereich stehen, ist der Trend klar: Das Interesse der Eltern an flexibleren Bildungsstrukturen ist ungebrochen. Die Erholungsphase für die freien Schulen könnte dabei gerade erst beginnen.