Nabu und Weyhe starten blühendes Projekt für Artenvielfalt!
Nabu und Weyhe starten blühendes Projekt für Artenvielfalt!
Weyhe, Deutschland - In Weyhe tut sich was im Bereich Naturschutz! Ein spannendes Pilotprojekt zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Naturschutzbund (NABU) startet nun in der Sudweyher Marsch. Ziel des Vorhabens ist es, die wertvollen Lebensräume an Wegeseitenrändern besser zu erfassen, um den Bauhof beim Mähen zu unterstützen und die Artenvielfalt zu fördern. Denn wie kreiszeitung.de berichtet, spielen diese Randstreifen eine entscheidende Rolle für die Tier- und Pflanzenwelt. Seit 2024 pflegt der Bauhof die Seitenränder weniger intensiv, um die Biodiversität zu unterstützen.
Das Projekt konzentriert sich auf sieben spezifische Wege: darunter Bruchweiden, Kreienbarg, Apelsdamm, Sudweyher Bruch, Im Acker und zwei Abzweigungen. Insgesamt erstreckt sich das Wegenetz in Weyhe über mehr als 300 Kilometer und umfasst über 600 Kilometer Wegeseitenränder, die ausschließlich zu den Gemeindestraßen gehören. Die ersten Bestandsaufnahmen wurden bereits von NABU-Aktiven wie Andreas Müller und Dorothea Janßen durchgeführt. Dabei wurden auf einem 1.000 Meter langen Abschnitt beeindruckende 46 verschiedene Blühpflanzen entdeckt – von Brennnesseln bis hin zu interessanten Wildpflanzen wie Korbblütlern.
Vernetzung von Lebensräumen
Aber was steckt hinter dieser Aktion? Die Wegeseitenränder sind nicht nur Grünflächen, sondern fungieren als wichtige Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Sie vernetzen Biotope und bieten Rückzugsorte für Vogelarten, Feldhasen und Rebhühner – ein klarer Gewinn für die Biodiversität. Diesen Umstand will die Gemeinde Weyhe mit ihrer Kooperation mit NABU intensiv vorantreiben, wie auch weyhe.de beschreibt.
Die erste Kartierung zeigt vielfältige Vegetation. Umso wichtiger ist es, die Pflege der Wegeseitenräume anzupassen. Nach der Pflanzeninventur werden gezielte Empfehlungen für eine nachhaltige Pflege erarbeitet. Ein interessantes Konzept könnte ein insektenschonendes Mahdverfahren sein, das jedoch mit höheren Kosten verbunden ist. Zudem stellt die Entsorgung des Mahdguts eine Herausforderung dar, da es seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2014 nicht mehr in Biogasanlagen verwendet werden kann. Diese Abfallproblematik muss ebenfalls berücksichtigt werden, um langfristige Lösungen zu finden.
Aufklärungsarbeit für die Zukunft
Das Pilotprojekt dient nicht nur Tests, sondern auch der Aufklärung über die Vorteile von weniger gepflegten Seitenrändern. Nabu und die Gemeinde Weyhe planen, zusammen Arbeiten zu leisten, um die Bürgerinnen und Bürger über die positiven Effekte eines reichen Lebensraums zu informieren. Ein „ungepflegter“ Look könnte die Wege natürlicher wirken lassen und die Artenvielfalt aufblühen lassen – ganz im Sinne der heutigen Naturschutzbewegung.
Spannend ist zudem die Einbindung in größere Naturschutzprojekte. Das Förderprogramm „chance.natur“ unterstützt solche Vorhaben und leistet einen erheblichen Beitrag zum Erhalt von Naturlandschaften. Jährlich fließen 12,8 Millionen Euro in diese Projekte, von denen auch Weyhe profitieren könnte, wie bfn.de berichtet.
Das Engagement für die Natur in Weyhe zeigt, dass es an der Zeit ist, die wertvollen Lebensräume zu schützen und zu fördern. Dabei gilt es, ein gutes Händchen bei der Pflege unserer Landschaften zu beweisen!
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Ort | Weyhe, Deutschland |
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