Zahnputztabletten-Pionier Denttabs meldet Insolvenz an – Zukunft in Gefahr!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Das Berliner Unternehmen Denttabs hat Insolvenz angemeldet. Trotz nachhaltiger Zahnputztabletten und Verträgen mit dm und Rossmann blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück.

Das Berliner Unternehmen Denttabs hat Insolvenz angemeldet. Trotz nachhaltiger Zahnputztabletten und Verträgen mit dm und Rossmann blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück.
Das Berliner Unternehmen Denttabs hat Insolvenz angemeldet. Trotz nachhaltiger Zahnputztabletten und Verträgen mit dm und Rossmann blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück.

Zahnputztabletten-Pionier Denttabs meldet Insolvenz an – Zukunft in Gefahr!

Die Nachrichten aus der Berliner Startup-Szene sind oft voller Hoffnung und Innovation. Doch aktuell macht das Unternehmen Denttabs von sich reden – und nicht aus den besten Gründen. Wie Chip berichtet, hat die Firma Insolvenz angemeldet. Besonders bitter: Der innovative Ansatz, Zahnputztabletten anzubieten, konnte nicht ausreichend viele Kunden überzeugen.

Denttabs, einst gefeiert für ihren nachhaltigen Ansatz, bringt Zahnputztabletten auf den Markt, die beim Kauen schäumen und die Nutzung von Zahnpasta-Tuben überflüssig machen. Diese umweltfreundliche Idee brachte dem Unternehmen vor vier Jahren den deutschen Nachhaltigkeitspreis ein. Trotzdem blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Mit einem Rückgang von 3 Millionen Euro im Jahr 2019 auf gerade mal 1,1 Millionen Euro in der letzten Bilanz zeigt sich die schwierige Lage des Unternehmens.

Die Herausforderungen des Unternehmens

Gründer Axel Kaiser äußerte sich niedergeschlagen über die fehlende Marktakzeptanz. Trotz der Listung bei großen Drogerieketten wie dm, Rossmann und sogar Alnatura konnte Denttabs nicht genügend Fuß fassen. „Es fehlt einfach an der Reichweite“, beklagt sich Kaiser, der gleichzeitig aber auch eine positive Rückmeldung von den Handelsketten erhält und hofft, das Unternehmen könnte bald wieder auf die Beine kommen.

Der Betrieb wird derzeit weiterhin regulär geführt, weil ein Insolvenzanwalt nach Lösungen sucht, um den Betrieb zu stabilisieren oder gar zu sanieren. Kaiser hat bereits Gespräche mit potenziellen Interessenten geführt und sieht möglicherweise neue Chancen durch die Übernahme des Vertriebs in Deutschland und Asien durch die Eco Group im vergangenen Februar, was eine Wende zum Besseren ermöglichen könnte.

Folgen der Insolvenz

Die Auswirkungen der Insolvenz sind vielfältig. Ein Insolvenzverwalter wird die Kontrolle übernehmen und die besten Sanierungsmöglichkeiten prüfen. Ziel ist es, eine möglichst hohe Befriedigung der Gläubiger zu erreichen und gegebenenfalls Arbeitsplätze zu erhalten. Betroffene Mitarbeiter können sich auf Insolvenzgeld einstellen. Die Ursachen für die Insolvenz liegen klar auf der Hand: Ein drastischer Umsatzrückgang, hohe Schulden und externe Marktentwicklungen haben dem Unternehmen stark zugesetzt.

Die Problematik ist nicht nur für Denttabs ein Thema. Auch andere Unternehmen sind derzeit in der Zwickmühle. Die Wettbewerbszentrale hat kürzlich Klage gegen dm eingereicht, bezüglich der wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit eines angebotenen Augenscreenings. Es zeigt sich, dass die Herausforderungen in der Branche groß sind und innovative Konzepte wie das von Denttabs zwar zukunftsweisend sind, jedoch auch erheblichem Druck ausgesetzt sind.

Die Geschichte von Denttabs ist ein Beispiel dafür, wie selbst die besten Ideen manchmal nicht den erhofften Erfolg bringen. Ob der Insolvenzanwalt Lösungen finden kann, bleibt abzuwarten. Für die Zukunft könnte es trotzdem wichtig sein, auch Projekte mit einer nachhaltigen Ausrichtung nicht aus den Augen zu verlieren, denn das Potenzial dafür ist zweifellos gegeben.