Ameisen-Angriff in Sachsen: Garagen stürzen ein, Warnung ergeht!
Ameisen-Angriff in Sachsen: Garagen stürzen ein, Warnung ergeht!
Coswig, Sachsen, Deutschland - Die jüngsten Nachrichten aus Sachsen bringen eine unerwartete Herausforderung mit sich: Die invasive Ameisenart Tapinoma magnum hat ihren ersten Nachweis in der Region gefunden, und das sorgt für Aufregung und Besorgnis. Viele Bürger diskutieren in sozialen Medien über die Notwendigkeit, gegen diese Ameisen vorzugehen oder sie vielleicht sogar zu tolerieren. Sächsische berichtet, dass Dr. Bernhard Seifert, Ameisenexperte vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, eindringlich zur Bekämpfung dieser Art rät.
Die Sorgen sind nicht unbegründet: In Süddeutschland verursachte Tapinoma magnum bereits massive Schäden, darunter eingestürzte Garagen und Internetausfälle. Es wird vermutet, dass die wirtschaftlichen Schäden hierzulande in die Hunderte Millionen Euro gehen. Diese kleine, aber zahlreich auftretende Ameise ist dabei nicht nur ein unscheinbarer Schädling – sie könnte die Infrastruktur stören, da sie in Ritzen von Straßen oder Wegen nistet und dort Schäden anrichtet.
Erkennung und Bekämpfung
Doch wie erkennt man eigentlich diese Ameisen? Laut MDR sind die Arbeiterinnen zwischen 2,5 und 3,5 Millimeter groß und können sich in großen Kolonien oft auf mehrspurigen Ameisenstraßen zeigen. Typisch für sie ist der ranzig butterige Geruch, den sie verströmen, wenn sie zerdrückt werden. Anwohner in verschiedenen Gegenden wie Langebrück setzen bereits heißes Wasser zur Bekämpfung ein, doch die Effektivität dieser Methode bleibt unklar.
Integrierte Bekämpfungsstrategien sind wichtig. Eine effiziente Bekämpfung erfordert oft die Zusammenarbeit mehrerer Eigentümer, vor allem bei großen Kolonien. Laut Sächsischer sind Gartencenter und Pflanzenimporte die Hauptziele für die Ansiedlung von Tapinoma magnum, wobei insbesondere Olivenbäume und Kübelpflanzen als Einfallstore gelten.
Eine wachsende Bedrohung
Das Problem könnte sich in Zukunft verschärfen. Invasive Arten drücken die einheimischen Spezies zurück und gefährden die biologische Vielfalt, wie auch das Ameisenwiki beschreibt. Das Bundesamt für Naturschutz hat Tapinoma magnum erst 2023 als „potenziell invasiv“ eingestuft, was bisher zu keiner spürbaren Maßnahmenveränderung bei den zuständigen Behörden geführt hat. Doch der Handlungsbedarf ist klar: Viele Raumpflegearbeiten und Sanierungsmaßnahmen könnten durch die Ausbreitung dieser Ameise erschwert werden.
Die Sorge wächst nicht nur um die Tapinoma magnum, auch andere invasive Arten wie Feuerameisen könnten in Zukunft weitere Probleme bringen. Diese Trends sind nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern zeigen internationale Dimensionen, die uns alle angehen. Um die Kontrolle über invasive Arten zu behalten, wird dringend eine zentrale Stelle zur schnellen Artbestimmung in Deutschland gefordert.
Die Entwicklungen in Sachen Tapinoma magnum sind also erst der Anfang einer größere Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Die Bürger sind gefordert, sich umfassend darüber zu informieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, bevor es noch schwieriger wird, den kleinen Plagegeistern Herr zu werden.
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Ort | Coswig, Sachsen, Deutschland |
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