Neue Bohrung in Commerau: Wissenschaftler suchen den perfekten Platz!

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik plant in Bautzen neue Bohrungen für ein Untergrundlabor zur Erforschung kosmischer Gravitationswellen.

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik plant in Bautzen neue Bohrungen für ein Untergrundlabor zur Erforschung kosmischer Gravitationswellen.
Das Deutsche Zentrum für Astrophysik plant in Bautzen neue Bohrungen für ein Untergrundlabor zur Erforschung kosmischer Gravitationswellen.

Neue Bohrung in Commerau: Wissenschaftler suchen den perfekten Platz!

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) zieht allen Register und plant eine neue Probebohrung für sein ehrgeiziges Untergrundlabor in der Lausitz. Diese leidenschaftlich verfolgte Initiative zielt darauf ab, die Möglichkeiten zur Erforschung kosmischer Gravitationswellen optimal auszuloten. Wie Sächsische.de berichtet, wird die fünfte Bohrung in Commerau, etwa einen Kilometer nördlich der Ortschaft, etwa in der Nähe einer früheren Deponie erfolgen.

Bisher wurden bereits die ersten beiden Bohrungen in Cunnewitz und Hoske mit Erfolg abgeschlossen. Die nächsten beiden stehen kurz vor der Umsetzung in Miltitz und Crosta. Geplant ist, dass die Bohrung in Commerau eine entscheidende Rolle in dem Gesamtprojekt spielt. Das Gelände ist wohlgemerkt Teil eines Vogelschutzgebiets, was besondere Vorkehrungen notwendig macht.

Fortschritte in Wittichenau

Unterdessen hat die Bohrung in Wittichenau bereits bemerkenswerte 84 Meter im Granodiorit-Massiv erreicht. Bauleiter Johannes Müller von Pruy KG erläutert, dass das Ziel eine Endtiefe von 250 Metern innerhalb der nächsten zwei Monate ist. Nach Abschluss der Arbeiten werden Messgeräte installiert, sodass erste Werte bereits im August 2025 zur Verfügung stehen, so Wirtschaft-in-Sachsen.de.

Die Projektleiterin Katharina Henjes-Kunst betont, wie wichtig ein ruhiger Standort für das Untergrundlabor ist. Störquellen wie Verkehr und Windparks müssen unbedingt vermieden werden, um eine saubere Umgebung für die Forschung zu gewährleisten. Die weitere Probebohrung in Thonberg bei Kamenz soll zudem gezielt die Auswirkungen von Windrädern in 200 Metern Tiefe analysieren.

Ein Forschungszentrum in der Lausitz

Der Plan, ein Großforschungszentrum in der Lausitz zu etablieren, gewinnt immer mehr an Kontur. Es ist unbestritten, dass diese Initiative tief in der Erde stattfindet, wo die seismologische Ruhe am ausgeprägtesten ist. Dies wird unterstrichen von Tag24.de, das auf die Nutzung eines Gravimeters hinweist, das so groß ist wie ein Getränkekasten und Messungen ohne große logistische Herausforderungen ermöglicht.

Die Messungen erfolgen im Abstand von 400 Metern und sind so konzipiert, dass sie keine Flächen oder Gebäude beeinträchtigen. Das DZA verfolgt mit seinen Untersuchungen das ultimative Ziel, , tiefer in die Geheimnisse des Weltraums vorzudringen und mit dem geplanten „Einstein-Teleskop“ einen bedeutenden Schritt in der Forschung zu machen.

Die Entscheidung, wo das Teleskop letztlich Platz finden soll, wird für etwa 2027 erwartet. Im Rennen um diesen prestigeträchtigen Standort stehen neben der Lausitz auch das Dreiländereck Deutschland – Belgien – Niederlande sowie ein ehemaliges Bergwerk in Sardinien. Die Sichtweise von Professor Christian Stegmann zu großen Projekten für ein freies Europa wird von heimischen Akteuren wie Maik Hübschmann und Bürgermeister Markus Posch als positives Signal für die Region verstärkt.