Neue Großküche in Bautzen: 18 Millionen für Resozialisierung von Insassen!
Bautzen investiert 18 Millionen Euro in eine neue Großküche der JVA, die künftig 760 Mahlzeiten täglich zubereiten wird.

Neue Großküche in Bautzen: 18 Millionen für Resozialisierung von Insassen!
Die Justizvollzugsanstalt Bautzen befindet sich mitten im Umbau, und hier wird mehr als nur Neues geschaffen. Seit 2022 wird an einer modernen Großküche gewerkelt, die mit einem Investitionsvolumen von rund 18 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen gefördert wird. Das Ziel ist klar: Mit der neuen Küche sollen bis zu 760 Mahlzeiten täglich zubereitet werden. Diese richten sich nicht nur an die Gefangenen, sondern auch an das Personal und Besucher der Anstalt. Hier wird nicht nur gekocht, sondern auch an der Zukunft der Insassen gearbeitet.
Zu den Herausforderungen, die den Bauverlauf verzögerten, gehören unliebsame Überraschungen beim Baugrund. Aktuell ist das Projekt jedoch auf der Zielgeraden. Der Innenausbau läuft auf Hochtouren, und die Fertigstellung wird für Mitte des nächsten Jahres erwartet. Der Neubau fügt sich mit seiner beigefarbenen Fassade harmonisch in das historische Ensemble der Anstalt ein. Sicherheitsvorkehrungen sind geschickt hinter einem Filtermauerwerk verborgen, sodass der alltägliche Betriebsablauf in der JVA nicht gestört wird. Die Baustelle ist nur für autorisierte Personen zugänglich, wobei Handys am Eingang abgegeben werden müssen.
Ein Weg zur Resozialisierung
Besonders spannend ist die pädagogische Komponente des Projekts: Die neue Küche wird zu einem zentralen Ort der Resozialisierung. Insassen haben die Möglichkeit, sich in verschiedenen Berufen ausbilden zu lassen, wie etwa im Kochen oder im Service. Diese Qualifikationen sind nicht nur spannend, sondern auch gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Ziel ist es, den Insassen einen sanften Übergang zurück in die Gesellschaft zu ermöglichen. Das Konzept des "aktivierenden Strafvollzugs" fördert die Mitwirkung und Einsicht der Gefangenen, was für eine erfolgreiche Behandlung essentiell ist. Diese Philosophie wird durch individuell abgestimmte Behandlungsmaßnahmen unterstützt, die auch Angebote wie Anti-Gewalt-Training und Rückfallprophylaxe umfassen.
Die Bauaufsicht liegt in den Händen von Detlef Peter, der dafür sorgt, dass alles nach Plan verläuft. Trotz der laufenden Bauarbeiten wird darauf geachtet, dass der Alltag innerhalb der Justizvollzugsanstalt so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Die Sicherheitsmaßnahmen sind hoch, und der Zugang zur Baustelle ist strikt reguliert – schließlich wird hier keine sichtbare Lücke gelassen, die einen Blick auf den Neubau erlaubt.
Im Sommer 2026 soll die neue Großküche ihre Pforten öffnen. Bis dahin wird nicht nur getüftelt und gewerkelt, sondern auch an der Perspektive der Insassen gearbeitet. Das Projekt zeigt, wie soziale und kulinarische Aspekte im Strafvollzug Hand in Hand gehen können und stellt einen wichtigen Schritt in der Reform des Justizvollzugs dar.
Für weitere Informationen über die Baufortschritte und das Resozialisierungskonzept besuchen Sie MDR und Sächsische, wo Sie mehr über die Hintergründe erfahren können. Interessante Perspektiven für den Justizvollzug finden Sie auch auf Justiz NRW.