Dresden erstrahlt: Die Rückkehr zur Messeblüte nach 70 Jahren!

Dresden erstrahlt: Die Rückkehr zur Messeblüte nach 70 Jahren!

Dresden, Deutschland - Die Messe Dresden hat sich in den letzten Jahren als ein wahrer Magnet für Besucher etabliert und bietet jährlich rund 130 verschiedene Events. Je nach Konzertsaison erreichen die Besucherzahlen zwischen 600.000 und 800.000. Zu den Höhepunkten zählt die beliebte Ausstellung „Dresdner Ostern“, die alleine zwischen 50.000 und 60.000 Menschen anlockt. Diese beeindruckenden Zahlen spiegeln das lebhafte Treiben und die abwechslungsreiche Programmatik in der sächsischen Metropole wider.

Historisch betrachtet hat die Messe eine spannende Entwicklung durchgemacht. Der ursprüngliche Ausstellungspalast, der einst am Stübelplatz errichtet wurde, musste während des Krieges seine Pforten schließen und wurde zerstört. Die ersten Pläne für den Bau stammen bereits von Alfred Moritz Hauschild aus dem Jahr 1885. Damals entstand die Idee zur Errichtung anlässlich des VI. Allgemeinen Deutschen Turnfestes. Zu jener Zeit wurde bereits mit einer Holzfesthalle gearbeitet. Nach den Bombenangriffen auf Dresden im Jahr 1945 wurden die letzten Reste des Ausstellungspalastes 1949 gesprengt, da eine Wiederherstellung als unrealistisch galt. Die glänzende Geschichte der Messe war damit von Zerstörung und Neuanfängen geprägt.

Neue Messe und moderne Architektur

Die heutige Messe Dresden befindet sich auf dem ehemaligen Schachthofgelände im Ostragehege, nahe der Innenstadt. Am 24. Mai 1970 wurde eine neue Doppelhalle eröffnet, die eine Gesamtfläche von 10.300 Quadratmetern umfasst. Sie bietet Platz für Aussteller aus zehn Ländern in 18 Fachgebieten. Die Hallen sind stützenfrei und zeichnen sich durch ihre moderne architektonische Gestaltung aus, die auf einem Design von Günter Fischer und Werner Barthel basiert.

Die neue Messe hat sich nicht nur durch ihre großzügige Ausstellungsfläche einen Namen gemacht, sondern auch durch bedeutende Veranstaltungen. Zu den größten Ausstellern zählt der VEB Kombinat Fortschritt, Landmaschinen Neustadt. Die Messe hat ein gutes Händchen für interessante Themen und zieht regelmäßig nationale sowie internationale Aussteller an.

Ein Stück Geschichte: „Schlachthof 5“

Besondere Erwähnung verdient das ehemalige Schlachthofgelände, das während des Zweiten Weltkriegs als Kriegsgefangenenlager diente. Einer der berühmtesten Insassen war der amerikanische Schriftsteller Kurt Vonnegut Jr., der die Schrecken des Krieges in seinem Buch „Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug“ verarbeitete. In diesem Antikriegsroman thematisierte er die psychische Vernichtung eines Einzelnen. Um an diese dunkle Zeit zu erinnern, wurde an der Messe Dresden eine Gedenkwand errichtet, die das Bewusstsein über die Geschichte und Vonneguts Erfahrungen schärfen soll.

Die Messe Dresden hat also nicht nur einen bedeutenden Platz im Herzen der Stadt, sondern auch in der Geschichte. Mit ihren abwechslungsreichen Events und der beeindruckenden Architektur zieht sie zahlreiche Besucher an und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Dresden.