Kodersdorf auf dem Weg zur Klimaneutralität: Fortschritte und Pläne!
Kodersdorf auf dem Weg zur Klimaneutralität: Fortschritte und Pläne!
Kodersdorf, Deutschland - In der kleinen Gemeinde Kodersdorf hat sich in den letzten vier Jahren viel bewegt. Das Klimaschutzmanagement wird hier großgeschrieben und mittlerweile flossen rund 490.000 Euro in verschiedene Projekte zur Einsparung von Energie. Ein gewaltiger Schritt, den die Gemeinde mit einem Eigenanteil von 138.500 Euro unterstützt hat. Der Klimaschutzmanager Andreas Schneider zeigt sich zuversichtlich: „Die Eigenmittel werden sich in fünf bis sechs Jahren amortisieren“, sagt er. Immerhin konnte die Gemeinde im vergangenen Jahr durch eine optimale Einstellung der technischen Anlagen rund 22.800 Euro an Energiekosten in kommunalen Gebäuden einsparen, was nicht nur die Haushaltskasse schont, sondern auch ein wichtiges Signal in Richtung Klimaschutz ist.
Besonders bemerkenswert ist das Engagement bei den kommunalen Bauvorhaben. So wurde beispielsweise eine Solaranlage auf dem Bauhof installiert und eine neue Wärmepumpe angeschafft, während die Solaranlage auf der Oberschule die Gemeinde 135.000 Euro kostete, wovon 15.000 Euro aus eigener Tasche geleistet wurden. Durch verschiedene Fördergelder konnte Kodersdorf insgesamt 170.000 Euro an Einsparungen verzeichnen. Das Ziel ist klar: Bis 2045 möchte die Gemeinde klimaneutral werden, da lohnt es sich, jetzt aktiv zu werden.
Der Weg zur Klimaneutralität
Die Fortschritte sind deutlich sichtbar. Die Kohlendioxidbelastung beim Strom wurde seit 1999 von 12,8 Tonnen auf 2,26 Tonnen im Jahr 2019 gesenkt. Die Treibhausgasemissionen im Industriegebiet gingen von 1,18 Tonnen (1990) auf 0,77 Tonnen im Jahr 2019 zurück. Wo Licht ist, ist jedoch auch Schatten: Im Straßenverkehr steigt die Emissionsbelastung leicht an, da die Verkehrsbelastung zunimmt. Um dem entgegenzuwirken, beschloss der Gemeinderat einen Kommunalen Wärmeplan, dessen Erstellung zu 100 % gefördert wurde, was für die Gemeindekasse eine Entlastung bedeutete.
Ein zentrales Element dieses Plans ist die Nutzung von Abwärme der Betriebe im Industriegebiet zur Wärmeversorgung der Kommune. Bereichert wird die Diskussion durch innovative Ansätze wie einem möglichen leitungsgebundenen Wasserstoffnetz als Alternative zum bestehenden Erdgasnetz – eine spannende Überlegung, vor allem in einer Kommune mit 189 Erdgasanschlüssen. Diese Vorschläge zeigen, dass umweltfreundliche Alternativen nicht nur notwendig, sondern auch machbar sind.
Handlungsfelder und Maßnahmen
Die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Um die besonderen Bedürfnisse der Kommune zu berücksichtigen, sollten alle relevanten Akteure einbezogen werden. Wichtige Punkte, die ein solches Konzept beinhalten muss, sind eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie konkrete Minderungsziele und Maßnahmenkataloge. Diese Konzepte sind nicht nur ein Weg, um die nationalen Klimaziele zu unterstützen, sondern sie bringen auch finanzielle Fördermöglichkeiten mit sich – entscheidend, um die Projekte zu realisieren, die in Kodersdorf bereits auf dem Tisch liegen.
Um lokale Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger zu mobilisieren und zu informieren, kann Öffentlichkeitsarbeit einen Schlüssel zur Akzeptanz und Sensibilisierung bieten. Dies bildet einen Teil der Aufgaben des Klimaschutzmanagements, welches den gesamten Prozess koordinieren sollte. Es liegt also an der Gemeinde, mit einem guten Händchen die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.
Insgesamt zeigt sich, dass Kodersdorf auf dem richtigen Weg ist. Mit einem klaren Fokus auf Energieeffizienz, innovativen Lösungen und der Einbindung aller Bürgerinnen und Bürger wird die Gemeinde ihr Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, mit Sicherheit erreichen.
Für weitere Informationen zu den Klimaschutzmaßnahmen in Kodersdorf, besuchen Sie die Berichte von Sächsische.de, Klimaschutz.de und ClimateConnection.de.
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Ort | Kodersdorf, Deutschland |
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