Leipzigs Zoo: Großes Tropenabenteuer und neue Wasserwelt in Sicht!
Leipzigs Zoo: Großes Tropenabenteuer und neue Wasserwelt in Sicht!
Leipzig, Deutschland - Der Zoo Leipzig gilt als einer der modernsten Zoos Europas und hat sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt. Die großflächigen Anlagen wie Pongoland, die Kiwara-Savanne und der Elefantentempel ziehen zahlreiche Tierfreunde an. Besondere Aufmerksamkeit erhält allerdings das Tropenerlebnis Gondwanaland, das Zoodirektor Jörg Junhold, der den Zoo seit 25 Jahren leitet, als erfüllend beschreibt. Dennoch war der Bau von Gondwanaland nicht ohne Hürden: Schwierigkeiten mit dem Rohbauer und die Auswirkungen der weltweiten Stahlkrise im Jahr 2008 führten zu finanziellen Belastungen, und die Kosten für die Dachkonstruktion stiegen um etwa 10 Millionen Euro.
Über die Jahre sammelte Junhold Erfahrungen, die ihn lehrten, den Blick auf die finanzielle und technische Umsetzung kritisch zu schärfen. So musste das Projekt mehrfach öffentlich ausgeschrieben und schließlich trotz medialer Kritik vorangetrieben werden. Die Gesamtkosten für Gondwanaland beliefen sich auf rund 68 Millionen Euro, wobei die Stadt Leipzig etwa 15 Millionen Euro beisteuerte, der Rest durch Fördermittel, Spenden und Kredite finanziert wurde. Heute erfreut sich Gondwanaland großer Beliebtheit und ist ein zentraler Anziehungspunkt im Zoo.
Neue Wasserwelt in Feuerland
Doch der Zoo Leipzig ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Im Südzipfel entsteht eine neue Wasserwelt für Pinguine und Seelöwen. Diese innovative Anlage wird einen begehbaren Unterwassertunnel bieten, der den Besuchern das Gefühl vermittelt, beim Tauchen nah am Geschehen zu sein. Der Rohbau schreitet zügig voran und soll im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Das Mehrzweckgebäude, das Technik und Stallungen beherbergt, wird bis April 2025 vollständig geschlossen sein.
Heute können Zoobesucher den Baufortschritt von einem Podest aus beobachten, während die Seelöwen bereits im alten Robbenbecken untergebracht sind und dort trainieren. Mit weiteren Tierarten wie Humboldtpinguinen, Inka-Seeschwalben, Meerespelikane und Pudus wird das Ziel verfolgt, naturnahe Lebensräume zu schaffen und unvergessliche Erlebnisse zu bieten.
Architektur mit Verstand
Die Architektur im Zoo spielt eine entscheidende Rolle. Ein Tiergehege kann als ein Gefängnis gesehen werden, das sowohl Schutz für Tiere als auch für Besucher bietet. Die Bauweise muss deshalb die Bedürfnisse aller Beteiligten – Tiere, Besucher und Tierpfleger – in den Mittelpunkt stellen. Zoos haben die Verantwortung, sich für Umweltvielfalt und Bildungsarbeit starkzumachen. Besonders in Mitteleuropa stellt der Bau von Tropenhallen eine Herausforderung dar, da hier unterschiedliche Klimazonen berücksichtigt werden müssen.
Die Diskussion über den Fokus auf exotische Tiere versus die heimische Tierwelt wird immer lauter. Relevante Institutionen wie der Pariser Zoo oder der Zoo und Tierpark Berlin werden als Vorbilder für zukünftige Zoos angesehen, die nicht nur kommerzielle Zwecke verfolgen, sondern auch für Forschung und Tierrechte sensibilisieren wollen.
In kommenden Jahren wird sich die Zoowelt stark verändern, Architektur wird zur Kunstform, die nicht nur als Überbau fungiert, sondern ernsthaft die Lebensbedingungen von Tieren, das Zuschauererlebnis und die Bildung des Publikums in den Fokus rückt. Der Zoo Leipzig macht hier offensichtlich ernst und zeigt, dass er bereit ist, die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Insgesamt bleibt der Zoo Leipzig ein Ort, der mit einem guten Händchen führt und gleichzeitig die Besucher begeistert. Denn trotz aller Schwierigkeiten ist die Freude an so manch neuen Tieren und dem innovativen Bauvorhaben spürbar – ein Zeichen dafür, dass der Zoo auch in Zukunft hoch im Kurs stehen wird.
Mehr Informationen zum Zoo Leipzig finden Sie auf Thüringen24, über die Baufortschritte im Zoo berichten die Betreiber selbst unter Zoo Leipzig und weitergehende Informationen zur Zooarchitektur können Sie bei Kurier nachlesen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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