Feldhamster retten: 12 Millionen Euro für Artenschutz in Sachsen!
Projekt „LIFE4HamsterSaxony“ startet in Nordsachsen mit 12 Millionen Euro, um den bedrohten Feldhamster zu schützen und die Landwirtschaft zu unterstützen.

Feldhamster retten: 12 Millionen Euro für Artenschutz in Sachsen!
Der Schutz des Feldhamsters in Deutschland nimmt konkrete Formen an. Unter dem vielversprechenden Namen „LIFE4HamsterSaxony“ wurde ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die vom Aussterben bedrohte Art in Sachsen zu fördern. Dieses bedeutende Unterfangen wurde am Monatsanfang Oktober 2023 offiziell gestartet und mit satten 12,2 Millionen Euro ausgestattet, wobei 75% der Finanzierung von der EU kommt. Die restlichen Mittel stammen aus dem Freistaat Sachsen, dem Zoo Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen. Das berichtet Agrarheute.
Experten haben festgestellt, dass die Bestände der Feldhamster in Deutschland um alarmierende 99% zurückgegangen sind. Sie sind weltweit auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. Deshalb ist das Projekt von entscheidender Bedeutung, um den Rückgang dieser kleinen Tierchen aufzuhalten und ihnen einen neuen Lebensraum zu bieten. Heinz Bernd Bettig, Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), ist einer der Verantwortlichen in diesem Projekt.
Feldhamster schützen und Landwirtschaft fördern
Das Projekt „LIFE4HamsterSaxony“ läuft bis Ende 2031 und hat sich viel vorgenommen: Zwischen Delitzsch und dem weiteren Umland sollen hamsterfreundliche Aussetzungsflächen bereitgestellt werden. Diese Flächen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht mit Pestiziden behandelt und nicht aus Monokulturen bestehen. Landwirte haben hier das große Ziel, die Böden durch die Rückkehr des Feldhamsters fruchtbarer zu gestalten und gleichzeitig zur Förderung der Artenvielfalt beizutragen.
In diesem Jahr wurden bereits 179 Feldhamster in geeignete Flächen ausgewildert. Die Nachkommen dieser Tiere könnten, wenn alles gut läuft, den bestehenden Bestand auf bis zu 300 erhöhen. Ziel ist es zudem, ein Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen. Dazu wird auch der Landnutzungswandel in den Fokus gerückt, etwa durch Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe bei der Umstrukturierung ihrer Ackerflächen. Das gemäß Watson.
Gemeinsam für den Feldhamster
Für die Umsetzung des Projekts sind verschiedene Partner verantwortlich, darunter der Zoo Leipzig sowie andere Einrichtungen wie NABU Sachsen, Bergzoo Halle und der Tierpark Berlin. Diese Institutionen sind sich einig: Landwirtschaftliche Unterstützung ist entscheidend für den Lebensraum des Feldhamsters. So findet auch im Rahmen des Projekts „Feldhamsterland“ eine intensive Öffentlichkeitsarbeit statt, um die verbleibenden Bestände mittels ehrenamtlicher Aufnahmen ist ein weiteres Herzstück dieser Initiative.
Neben den schützenswerten Nagern wird somit auch der Austausch zwischen der Landwirtschaft und dem Artenschutz gefördert. Die Hoffnung ist groß, dass diese Zusammenarbeit langfristig nicht nur dem Feldhamster, sondern auch der landwirtschaftlichen Nutzung zugutekommt. Hier ist ein gutes Händchen gefragt, um der Natur und den Landwirten eine Win-Win-Situation zu bieten. Das zeigt einmal mehr, dass Artenschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können.
Das Projekt „Feldhamsterland“, das in mehreren Bundesländern wie Hessen, Niedersachsen und Thüringen aktiv ist, soll ebenfalls dazu beitragen, den Feldhamster in verschiedenen Projektregionen zu schützen. Die Maßnahmen konzentrieren sich nicht nur auf die Rückkehr der Art, sondern auch auf die Sicherstellung ihrer Zukunft auf landwirtschaftlichen Flächen, so Feldhamster.de.