Sachsens älteste Münze: Schatz aus der Keltischen Zeit entdeckt!
Entdeckung der ältesten keltischen Münze Sachsens: ein 2200 Jahre altes „Regenbogenschüsselchen“ – Beweis für keltische Kontakte.

Sachsens älteste Münze: Schatz aus der Keltischen Zeit entdeckt!
Was gibt es Neues aus Sachsen? Ein aufregender Fund sorgt für großes Aufsehen: Archäologen haben das älteste bekannte Geldstück Sachsens entdeckt. Es handelt sich dabei um einen zwei Gramm schweren Goldviertelstater, der auf etwa 2200 Jahre geschätzt wird. Dieser Schatz zeigt nicht nur die handwerkliche Kunstfertigkeit der Kelten, sondern belegt auch, dass Sachsen regen Kontakt mit keltischen Stämmen pflegte. Auf der Vorderseite der Münze erkennt man einen stilisierten Kopf, der möglicherweise einem Tier, vielleicht einem Hirsch, nachempfunden ist. Die Rückseite hingegen illustriert einen offenen Halsring mit verdickten Enden sowie einen Stern mit abgerundeten Ecken und einer Kugel. Diese faszinierenden Details wecken das Interesse von Forscher:innen und Geschichtsliebhaber:innen gleichermaßen. Laut Herder zeigt der Fund, dass keltische Münzen in Sachsen äußerst selten sind.
Die Landesarchäologin Regina Smolnik erklärt, dass die Münze als Statussymbol oder Wertspeicher einer Oberschicht gedient haben könnte. Bevor dieser Goldfund entdeckt wurde, war nur eine Silbermünze, ein Büschelquinar, als die älteste Münze Sachsens bekannt, welche 2007 in Zauschwitz gefunden wurde. Der neue Goldfund stellt nun einen bedeutenden Beleg für ältere Münzobjekte in der Region dar. Der Fund des sogenannten „Regenbogenschüsselchens“ in Gundorf ist insbesondere bemerkenswert, da er an den Aberglauben anknüpft, dass an dem Punkt, wo der Regenbogen die Erde berührt, ein Schatz verborgen ist. Solche Münzen wurden traditionell oft nach starken Regenfällen auf Äckern gefunden.
Eine Entdeckung mit Historie
Die Entdeckung ist nicht der einzige bedeutende Fund in Sachsen. Bei intensiven Feldbegehungen in der Region konnten insgesamt neun weitere Münzen ans Licht gebracht werden, darunter auch ein weiteres unverziertes Goldobjekt mit ähnlicher Wölbung wie das Regenbogenschüsselchen. Vor diesem Fund gab es lediglich zwei bekannte keltische Münzfunde in Sachsen, wobei einer davon als verschollen gilt. Der neue Fund ist nun ein echter Glücksträger für Sachsen.
Die Münzen, die bislang aus dem keltischen Siedlungsgebiet Nordböhmens stammen und ins 3. Jahrhundert v. Chr. datiert werden, stellen die Verbindung zwischen Sachsen und den keltischen Siedlungen eindrucksvoll unter Beweis. Zu den weiteren Funden gehört eine keltische Silbermünze vom „Büscheltyp“, die im frühen 1. Jahrhundert v. Chr. in Süddeutschland geprägt wurde. Diese Münze ist der erste gesicherte Fund dieser Art in Sachsen.
Die Bedeutung der Münzfunde
Die Funde sind ein wertvoller Beitrag zur keltischen Geschichte Sachsens und zeigen, dass es nicht nur ein abgeschotteter Raum war, sondern lebendige Kontakte und Handelsbeziehungen gab. Diese Funde helfen auch, das Bild der keltischen Geschichte im Raum Sachsen und Umgebung weiter zu schärfen. Der Archäologiearbeit in dieser Region wird durch solche Entdeckungen eine neue Perspektive gegeben, die in den kommenden Jahren sicherlich noch viele interessante Erkenntnisse bereithalten wird.
Mit einem solch historischen Fund in der Hand stehen die Chancen gut, dass Sachsen bald nicht nur für seine schönen Landschaften, sondern auch für seine wertvollen historischen Schätze bekannt wird. Die Bemühungen, die archäologischen Schätze der Region zu erforschen, werden gewiss fortgeführt, und wir dürfen gespannt sein, was die nächsten Monate bringen. Wer weiß, vielleicht findet sich bald noch ein weiteres Regenbogenschüsselchen in Sachsen!
