Zukunft des Cupra Born ungewiss: Produktion in Zwickau oder Wolfsburg?

Zukunft des Cupra Born ungewiss: Produktion in Zwickau oder Wolfsburg?
Zwickau, Deutschland - In der Welt der Elektroautos ist derzeit viel in Bewegung – und das betrifft auch die Zukunft des Cupra Born. Gerüchte machen die Runde, dass Änderungen in der Produktionsstätte des beliebten Modells anstehen. Der aktuelle Plan sieht vor, dass der Cupra Born sowie andere E-Auto-Modelle ab 2027 in den Werken Wolfsburg und Emden gefertigt werden. Dennoch gibt es Überlegungen, die Fertigung weiterhin in Sachsen zu belassen, sodass die Spekulationen um die Zukunft des Werks in Zwickau anhalten.
Volkswagen hat klargemacht, dass es momentan Rücksprache im Management gibt. Das Management des Unternehmens diskutiert aktuell, ob der Cupra Born weiterhin in Zwickau produziert wird. Der Hintergrund dieser Überlegungen ist die drohende Unterauslastung des sächsischen Werks, falls die Produktion der E-Modelle ID.3 und Cupra Born tatsächlich nach Wolfsburg verlagert werden sollte. Ohne diese beiden Modelle bliebe nur das Audi Q4 e-tron, was für eine wirtschaftliche Auslastung nicht ausreicht.
Produktionskapazitäten und wirtschaftliche Überlegungen
Die Produktionszahlen zeigen, dass der Cupra Born kein Volumenmodell ist: die geplante Jahresproduktion von 80.000 Einheiten liegt weit über dem bisherigen Verkaufsvolumen. Im ersten Quartal 2025 wurden lediglich rund 11.000 Fahrzeuge verkauft – ein Zeichen, dass hier noch viel Luft nach oben ist, um die Kapazitäten auszuschöpfen. VW hat zudem das Problem, dass in Wolfsburg bis Ende 2026 die Golf-Produktion eingestellt wird und die neue SSP-Plattform eingeführt werden soll. Daher wird die Halle 54 in Wolfsburg auf diese neue Plattform umgerüstet.
VW-Sprecher und Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo äußerten dazu, dass die zukünftige Verlagerung des Cupra Born abhängig vom Tiguan-Volumen beim Absatz sei. Ganz klar ist: Die Produktion könnte nur nach Wolfsburg verlagert werden, wenn es die Kapazitäten zulassen. Diskussionen laufen weiterhin – wann eine endgültige Entscheidung getroffen wird, steht jedoch noch in den Sternen. Die nächste Planungsrunde im Winter könnte hier vielleicht mehr Klarheit bringen, doch bis dahin bleibt vieles ungewiss.
Zukunft des Werks Zwickau
In Zwickau hingegen wird die Situation ebenfalls diskutiert. Bereits seit 2020 produziert Volkswagen nur Elektroautos in den Hallen, und der Standort konnte vergangenes Jahr den einmillionsten vollelektrischen Pkw feiern. Trotzdem steht die zukünftige Auslastung des Mehrmarken-Standorts infrage, da nicht auszuschließen ist, dass das Werk auf den Aufbau von Kapazitäten für das Recycling von E-Autos ausgerichtet werden könnte. Je nachdem, wie sich die Situation entwickelt, könnte dies sogar Auswirkungen auf die rund 8.000 Jobs in Zwickau haben.
Volkswagen verfolgt eine Elektro-Offensive, die bereits 2021 stark Fahrt aufnahm, und hat den globalen Ausbau der Fertigung von Elektrofahrzeugen als entscheidend eingestuft. Die Auslieferung des ID.4, dem ersten vollelektrischen SUV von Volkswagen, steht bevor, und die Produktionszahlen werden weiter steigen. Doch während die ambitionierten Pläne für die Modelle der ID-Familie bestehen, bleibt die Frage nach der Zukunft von Zwickau und den dortigen Arbeitsplätzen unausgesprochen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Zukunft des Cupra Born und der Werke in Zwickau und Wolfsburg stark miteinander verknüpft sind. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die E-Auto-Strategie von Volkswagen werden – wir bleiben gespannt auf die Entwicklungen.
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Ort | Zwickau, Deutschland |
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