Sensation in Frankfurt: Älteste christliche Inschrift nördlich der Alpen entdeckt!

Entdeckung der Frankfurter Silberinschrift: Ältestes christliches Zeugnis nördlich der Alpen, präsentiert von Professor Markus Scholz.
Entdeckung der Frankfurter Silberinschrift: Ältestes christliches Zeugnis nördlich der Alpen, präsentiert von Professor Markus Scholz. (Symbolbild/NAG)

Sensation in Frankfurt: Älteste christliche Inschrift nördlich der Alpen entdeckt!

Frankfurt, Deutschland - Ein bemerkenswerter archäologischer Fund in Frankfurt könnte die Geschichte des Christentums nördlich der Alpen neu schreiben. Ein Schriftröllchen, datiert auf das 3. Jahrhundert nach Christus, wurde als das älteste Zeugnis des Christentums in dieser Region identifiziert. Die Entdeckung, bekannt als die „Frankfurter Silberinschrift“, erfolgt aus einem Grab, in dem ein gläubiger Christ bestattet wurde. Die bedeutenden Details dieser Entdeckung wurden von einer interdisziplinären Forschungsgruppe unter Leitung von Markus Scholz, einem Archäologieprofessor an der Goethe-Universität, entschlüsselt. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Fund im Jahr 2018 in einem Grab in Frankfurt-Praunheim, in der älteren römischen Stadt NIDA, gemacht wurde.

Die „Frankfurter Silberinschrift“ misst 3,5 cm und besteht aus 18 Zeilen mit einer vollständig lateinischen Inschrift. Diese Form der Inschrift ist für die damalige Zeit ungewöhnlich, da üblicherweise Griechisch oder Hebräisch verwendet wurden. Der Text enthält christliche Formulierungen, die Jesus Christus verehren, sowie eine Anrufung des Heiligen Titus und eine Hymne, die aus dem biblischen Philipperbrief 2,10-11 zitiert. Intriguierend ist die Tatsache, dass keine Hinweise auf andere Glaubensrichtungen oder heidnische Elemente vorhanden sind, was den gläubigen Charakter des Trägers unterstreicht. Experten halten diesen Fund für einen echten Wendepunkt in der Erforschung der Verbreitung des Christentums in der Region.

Bedeutung und Entzifferung des Textes

Der entzifferte Text, der keine Bezugnahmen auf andere Götter oder Religionen enthält, stellt das früheste authentische Zeugnis für das Christentum nördlich der Alpen dar. Der Fund ist von erheblicher Bedeutung für die Wissenschaft, da er neue Perspektiven auf die Ausbreitung des Christentums im römischen Raum eröffnet. Vor diesem Fund waren die bisherigen Entdeckungen von christlichen Zeichen in dieser Region mindestens 50 Jahre jünger.

Die Gravur auf dem Amulett wurde mithilfe modernster Computertomographie entschlüsselt, da das fragile Silberblech zu brüchig war, um es händisch zu entrollen. Die technische Herangehensweise verdeutlicht die Herausforderungen, die die Forscher überwinden mussten, um die wertvollen Informationen zu sichern. Insgesamt hat Markus Scholz, der auch Vizepräsident der „Association internationale pour l’étude des inscriptions mineures (Ductus)“ ist, maßgeblich zur Forschung über römische Siedlungsplätze und Militäranlagen im süddeutschen Raum beigetragen.

Öffentliche Präsentation und Ausstellung

Für Interessierte wird Professor Scholz am Montag, dem 16. Juni 2025, um 19 Uhr im Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg einen Vortrag halten, bei dem weitere Einsichten zur Entzifferung und Bedeutung des Amuletts erwartet werden. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist bis zum 12. Juni möglich.

Zudem wird das Amulett ab dem 18. Dezember 2024 im Archäologischen Museum Frankfurt ausgestellt, was die Möglichkeit bietet, dieses außergewöhnliche Relikt der christlichen Geschichte aus nächster Nähe zu betrachten.

Für weitere Details zu dieser bemerkenswerten Entdeckung und ihren Ergebnissen verweisen wir auf die Berichte von Pädagogische Hochschule der Universität Frankfurt, Aktuelles der Universität Frankfurt und Hessenschau.

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OrtFrankfurt, Deutschland
Quellen