Erfurt rettet Zauneidechsen: Umzug für neuen Schulcampus geplant!
Erfurt umsiedelt Zauneidechsen für neuen Schulcampus: Schutzmaßnahmen und geeignete Lebensräume bis Oktober 2025.

Erfurt rettet Zauneidechsen: Umzug für neuen Schulcampus geplant!
Die Zauneidechse, ein charmanter kleiner Vertreter der heimischen Fauna, steht aktuell im Zentrum von Umweltschutzmaßnahmen in Köln. Die Stadt hat sich den Herausforderungen des Artenschutzes angenommen, um die Population dieser faszinierenden Reptilien zu sichern. Denn gemäß den Richtlinien des Bundesnaturschutzgesetzes dürfen Zauneidechsen nicht getötet oder gestört werden, und ihr Lebensraum muss geschützt bleiben. Daher ist eine Umsiedlung in geeignete Ersatzlebensräume dringend erforderlich, um den geplanten Bau eines Schulcampus umsetzen zu können, ohne die Zauneidechse zu gefährden, berichtet Erfurt.de.
Das Verfahren zur Umsiedlung der Eidechsen ist nicht nur durchdacht, sondern auch auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt. Im Frühling wurden spezielle Reptilienschutzzäune errichtet, um die Zauneidechsen behutsam aus dem Baugebiet in Richtung des Bahndamms zu leiten. Dort finden die Eidechsen ideale Bedingungen mit zahlreichen Sonnenplätzen und insektenfreundlicher Vegetation. Die Anzahl der Tiere, die im Rahmen dieser Umweltschutzmaßnahme gefangen und umgesiedelt werden, wird durch Biologen sorgfältig überwacht. Die fortlaufenden Maßnahmen zielen darauf ab, einen strukturell vielfältigen Lebensraum zu schaffen, der den Eidechsen ein langfristiges Bestehen garantiert, wie gfn-umwelt.de schildert.
Die Zauneidechse und ihr Lebensraum
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist eine äußerst anpassungsfähige Art, die ursprünglich in Waldsteppen und Flussauen zuhause ist. Heutzutage finden sich ihre Lebensräume in verschiedensten, durch Menschen geprägten Gebieten wie Dünen- und Heidekultur oder naturnahen Waldrändern. Sie bevorzugt helle, besonnte Flächen und benötigt zur Regulierung ihrer Körpertemperatur sowohl Sonnenplätze als auch schattige Rückzugsorte. Die Nahrung der Zauneidechse setzt sich aus Insekten, deren Larven sowie anderen kleinen Gliedertieren zusammen. Die Eidechsen verbringen den Winter in geschützten Quartieren und kommen meist zu Beginn des Frühjahrs wieder zum Vorschein, laut den Ausführungen des Bundesamtes für Naturschutz.
Um die Zauneidechsen erfolgreich umzusiedeln, wird bei der Fangmethodik auf eine mix aus Mäharbeiten und gezielten Fangaktionen zurückgegriffen. Die Biologen konzentrieren sich darauf, die Tiere in stressfreier Umgebung zu fangen. Hierzu kamen vor allem sanfte Methoden wie die Verwendung von Schwämmen zum Einsatz, um Verletzungen und unnötigen Stress zu vermeiden. Ein weiteres wichtiges Detail: Das Einfangen ist zeitlich geregelt. Die Eidechsen dürfen nur im Frühjahr nach ihrer Winterruhe und im Spätsommer gefangen werden. In diesem Jahr war die Fangzeit auf lediglich vier Tage angesetzt, was angesichts des geschätzten Gesamtbestandes von etwa 75 Zauneidechsen eine beachtliche Herausforderung darstellte.
Ausblick und Herausforderungen
Die langfristigen Erwartungen an die Umsiedlung sind optimistisch, da man auf die Etablierung einer reproduktiven Population im neuen Lebensraum hofft. Allerdings hängen der Erfolg und die Etablierung auch von externen Faktoren wie Bauarbeiten in der Nähe und Erschütterungen, die die Eidechsen verunsichern könnten, ab. Künftige Erhebungen werden zeigen, ob die Maßnahmen fruchten und die Zauneidechsen eine neue Heimat in der Sulzer Siedlung finden. Und so bleibt zu hoffen, dass Kölner Bürger und Umweltschützer gemeinsam darauf achten, dass diese schützenswerten Lebewesen auch weiterhin ein Zuhause in unserer Stadt haben. Denn sie bereichern nicht nur die Natur, sondern auch unser Leben.