Dreame plant Luxus-Elektroautos in Brandenburg – Begeisterung oder Skepsis?

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Dreame plant 2027 Produktion von Luxus-Elektroautos in Brandenburg. Standort nahe Tesla, unter Berücksichtigung von Marktbedingungen.

Dreame plant 2027 Produktion von Luxus-Elektroautos in Brandenburg. Standort nahe Tesla, unter Berücksichtigung von Marktbedingungen.
Dreame plant 2027 Produktion von Luxus-Elektroautos in Brandenburg. Standort nahe Tesla, unter Berücksichtigung von Marktbedingungen.

Dreame plant Luxus-Elektroautos in Brandenburg – Begeisterung oder Skepsis?

Das Geschäft mit Elektroautos wird immer spannender, und jetzt mischt auch das chinesische Unternehmen Dreame mit. Der Hersteller, der ursprünglich für seine Saugroboter und Haushaltsgeräte bekannt wurde, plant den Einstieg in die Elektroauto-Produktion in Deutschland. Ins Visier genommen hat man sich Brandenburg, in unmittelbarer Nähe zur Tesla-Gigafabrik, die nicht nur einen hochkarätigen Nachbarn, sondern auch eine ausgeklügelte Infrastruktur bietet.

Gegründet im Jahr 2017 und mit Hauptsitz in Suzhou bei Shanghai, hat Dreame in den letzten Jahren stark expandiert. Mit der Gründung der Tochtergesellschaft Dreame Auto im August 2024 wurden die Weichen für die Luxus-Elektroautos gestellt. Merkur berichtet, dass die ersten Modelle im Jahr 2027 auf den Markt kommen sollen – ein Konzeptfahrzeug vergleichbar mit dem Bugatti Chiron und ein weiteres Modell ähnelt dem luxuriösen Rolls-Royce Cullinan. Die Preisgestaltung ist nicht ohne: Sie bewegt sich zwischen 35.000 und 76.000 Euro.

Der große Plan für Brandenburg

Wie die Tagesschau berichtet, hat die Landesregierung von Brandenburg bereits Kontakte mit Dreame bestätigt. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat Gespräche über eine mögliche Ansiedlung des Werks nicht nur bestätigt, sondern betont, wie wichtig eine ruhige und sorgfältige Vorbereitung in diesem Prozess ist. Bis jetzt wurden bereits fast 1.000 Mitarbeiter für Forschung und Produktion rekrutiert, die sich darauf freuen, an der Herstellung dieser E-Autos beteiligt zu sein.

Der Standort Brandenburg könnte nicht nur wegen der Nähe zur Tesla-Gigafabrik von Vorteil sein. Die bestehende Lieferkette in der Region und reduzierte Logistikkosten bieten weitere Anreize für Dreame, diesen Standort zu wählen. Die hohen Standards, die Deutschland für die Automobilindustrie setzt, sind ein weiterer Grund, warum sich das Unternehmen für den deutschen Markt interessiert. Immerhin soll in Deutschland künftig nicht nur produziert, sondern auch ein gewisser Qualitätsanspruch bedient werden.

Herausforderungen und Kritik

Trotz der ambitionierten Pläne gibt es auch kritische Stimmen. So äußert Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer Skepsis gegenüber den Ankündigungen von Dreame. Die Konkurrenz im E-Automarkt in China ist nämlich enorm, und viele Unternehmen sind bereits an den wirtschaftlichen Herausforderungen gescheitert. Eine Bürgerinitiative hat ebenfalls Bedenken angemeldet und auf Umweltprobleme hingewiesen, die durch die Ansiedlung in der Nähe der Tesla-Fabrik entstehen könnten. Das Brandenburgs Wirtschaftsministerium äußerte sich bislang nicht zu den Berichten über mögliche Wirtschaftsansiedlungen.

Ein interessanter Aspekt ist, dass die Zölle der EU-Kommission auf in China hergestellte E-Autos einige Unternehmen motivieren, ihre Produktion in Europa aufzubauen, um diese Kosten zu umgehen. Dreame ist hierbei keine Ausnahme. Die Absichten des Unternehmens sind klar – sie wollen auf dem europäischen Markt Fuß fassen und ein Stück vom Kuchen abbekommen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne von Dreame konkret entwickeln werden und ob das Unternehmen tatsächlich in der Lage ist, in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein. Die kommenden Monate versprechen auf jeden Fall, spannend zu werden.