Erfurts Innenstadtszene im Wandel: Geschäfte schließen, Kunst erblüht!

In Erfurt schließen am Anger traditioneller Einzelhandel und Kunstprojekte setzen neue Akzente. Aktuelle Entwicklungen und Anreiseinfos.
In Erfurt schließen am Anger traditioneller Einzelhandel und Kunstprojekte setzen neue Akzente. Aktuelle Entwicklungen und Anreiseinfos. (Symbolbild/NAG)

Erfurts Innenstadtszene im Wandel: Geschäfte schließen, Kunst erblüht!

Schlösserstraße 20, 99084 Erfurt, Deutschland - In Erfurt kommen derzeit besorgniserregende Nachrichten aus der Innenstadt, wo gleich mehrere langjährige Geschäfte schließen müssen. Besonders am Anger, dem Herzen der Stadt, wird der Verlust fühlbar. Der beliebte Klamottenladen „Only“ hat endgültig seine Türen geschlossen, ebenso wie die Modeschmuck-Kette „Claire’s“. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Wandels, der den Einzelhandel in der Region stark einschneidet, und könnten zu einem Umdenken im Bereich des stationären Handels führen. Laut Thüringen24 suchen die Verantwortlichen des Citymanagements Erfurt weiterhin nach Nachmietern für die frei gewordenen Flächen.

Die Schlösserstraße 20 ist ein weiterer Punkt, der von den Schließungen betroffen ist. Hier kam es zuletzt zu einem Wechsel der Geschäftsinhaber. Der frühere Laden „Brink“ ist im vergangenen Jahr in eine größere Fläche am Domplatz umgezogen, während der Schmuck- und Uhrenservice „Rewa TimeCheck“ das Geschäft übernommen hat. Nach nur wenigen Monaten musste auch dieser schließen. Im Dezember 2024 fand dann der neue Bio-Laden Naturkost als Mieter seinen Weg in die Fläche. Doch auch dieser war nur von kurzer Dauer – nach einer Umbenennung in „Besterampe“ schloss der Laden Ende Mai 2025.

Künstlerische Zwischenlösung auf der Altstadtfläche

Seit dem 11. Juni 2023 wird die Ladenfläche nun für ein Kunstprojekt genutzt, das im Rahmen des Krämerbrückenfestes präsentiert wird. Das Kunstprojekt mit dem Namen 2.13 hat sich in den Räumen eingemietet und bietet eine faszinierende Ausstellung, die die Besucher anzieht. Gleichzeitig bleibt die Frage: Wie geht es in der Innenstadt weiter? Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die vermeintlich florierende Einzelhandelslandschaft, die durch die derzeitige Konjunktursituation getrübt ist. Das Statistische Bundesamt stellt in seiner neuesten Informationsreihe fest, dass sich der Umsatz im stationären Einzelhandel während der Pandemie stark mit der Anzahl der Passanten in den Innenstädten verbunden hat. Ein Trend, der auch für die Zukunft zu beachten ist, denn gerade kleinere Geschäfte kämpfen um ihr Überleben, was in großem Maße von der Frequenz abhängt destatis.de.

Inmitten dieser Wandelerscheinungen bereitet sich Erfurt auf eine der beliebtesten Veranstaltungen vor: das Krämerbrückenfest. Das Fest bringt nicht nur Besucher in die Stadt, sondern sorgt auch für einen großen Ansturm auf die Geschäfte. Um die Anreise zu erleichtern, empfehlen die Veranstalter zahlreiche kostenfreie Park-and-Ride-Plätze. Die Anreise ist bequem per Stadtbahn möglich, wobei verschiedene Linien die Haltestellen rund um den Anger ansteuern. Besonders die erweiterten Angebote der EVAG, die bis zum 15. Juni zusätzliche Fahrten anbieten, könnten den Ansturm auf die Innenstadt erleichtern erfurt-kraemerbrueckenfest.de.

Die Erfurter Innenstadt steht also vor einem Umbruch, der sowohl Herausforderungen als auch neue Chancen mit sich bringen könnte. Die Nähe zum Krämerbrückenfest könnte den örtlichen Einzelhandel reanimieren, doch auch hier wird es wichtig sein, dass die Stadt und das Citymanagement schnelle und effektive Lösungen finden, um die gewachsenen Traditionen und den kulinarischen sowie kulturellen Reichtum der Stadt zu bewahren.

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OrtSchlösserstraße 20, 99084 Erfurt, Deutschland
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