Wasserentnahme in Weimar verboten: Trockenheit droht Natur zu schädigen!
Wasserentnahme in Weimar verboten: Trockenheit droht Natur zu schädigen!
Weimar, Deutschland - In Thüringen, insbesondere in Weimar, macht die anhaltende Trockenheit den Gewässern stark zu schaffen. Wie thueringen24.de berichtet, sind die Wasserstände in den Flüssen, einschließlich der Ilm, dramatisch gesunken. Diese Entwicklung ist nicht neu, denn die Niederschläge lagen seit Monaten unter dem langjährigen Durchschnitt. April, Mai und Juni 2025 verzeichneten historisch geringe Regenmengen, was zu einem besorgniserregend niedrigen Wasserstand in vielen Gewässern führte.
Für die Stadt Weimar bedeutet dies nun, dass ab dem 4. Juli ein temporäres Verbot zur Entnahme von Wasser aus städtischen Gewässern gilt. Dieses Verbot wird voraussichtlich bis zum 31. Oktober 2025 in Kraft bleiben. Ausgenommen bleibt lediglich das Schöpfen von Wasser mit Handgefäßen für die Viehtränke. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung um Verständnis für diese Maßnahme, die dazu dienen soll, den ökologischen Zustand der Gewässer zu erhalten und Schäden zu vermeiden.
Massive Einschränkungen in ganz Thüringen
Nicht nur in Weimar, sondern auch in anderen Teilen Thüringens ist Wasserentnahme aus Flüssen und Seen inzwischen blankes Tabu. Wie n-tv.de berichtet, gelten die Verbote auch im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und im Weimarer Land. Diese Maßnahmen wurden erst in dieser Woche eingeführt, wobei im Saale-Orla-Kreis das Verbot bereits seit vergangener Woche besteht. In den Landkreisen Hildburghausen und Saale-Holzland-Kreis wurden in diesem Jahr ebenfalls Verbote erlassen, während in Landkreisen wie Sonneberg, Ilm-Kreis sowie in Erfurt und Gera bereits seit mehreren Jahren Einschränkungen bestehen.
Die Gefahr, dass die ökologischen Grundfunktionen in kleinen Fließgewässern gefährdet werden, ist real. Das Verbot soll irreversible Schäden an den oberirdischen Gewässern abwenden, was die Bürgerinnen und Bürger vor eine Herausforderung stellt. Eine Übersicht des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz zeigt dabei das ausgeprägte Niedrigwasser in fast ganz Thüringen.
Ein Blick auf die Ursachen
Die aktuelle Situation wird durch die anhaltende Dürre in Deutschland verstärkt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass zwischen Februar und April 2025 die trockenste Phase seit 1931 verzeichnet wurde. Besonders der März war mit nur 21 % des Niederschlags im Vergleich zu den Jahren 1991-2020 extrem trocken. Im Mai fielen nur etwa 48 l/m² Niederschlag, was 68 % des üblicherweise zu erwartenden Wertes entspricht. Es ist ein Muster des Niederschlags, das zwar regional schwankt, jedoch in vielen Teilen des Landes zu ernsthaften Engpässen führt.
In dieser angespannten Lage wird der Umgang mit Wasser umso wichtiger. Laut umweltbundesamt.de bezieht sich der Wassermangel nicht ausschließlich auf die Flüsse, sondern auch auf die Grundwasserstände, die vielerorts extrem niedrig sind. Hier ist die Landwirtschaft besonders betroffen. Der Klimawandel hat bereits spürbare Auswirkungen auf die Bodenfeuchte und das lokale Wettergeschehen.
Die Notwendigkeit, die Resilienz gegenüber solchen Trockenperioden zu erhöhen, ist deutlich am Horizont zu erkennen. Anpassungsstrategien werden sowohl auf Bundes- als auch auf kommunaler Ebene entwickelt, um den Wasserkreislauf zu schützen und sinnvoll zu gestalten. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, Wasser zu sparen und effizient zu nutzen, insbesondere bei der Gartenbewässerung.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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