Gemeinsames Gedenken: 85 Jahre Reichspogromnacht in Frankfurt (Oder)

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Am 9. November 2025 gedenkt Frankfurt (Oder) der Reichspogromnacht mit einer Veranstaltung am Synagogengedenkstein.

Am 9. November 2025 gedenkt Frankfurt (Oder) der Reichspogromnacht mit einer Veranstaltung am Synagogengedenkstein.
Am 9. November 2025 gedenkt Frankfurt (Oder) der Reichspogromnacht mit einer Veranstaltung am Synagogengedenkstein.

Gemeinsames Gedenken: 85 Jahre Reichspogromnacht in Frankfurt (Oder)

Wenn man an den 9. November denkt, kommt einem schnell die Reichspogromnacht in den Sinn – ein Tag, der in der deutschen Geschichte für unfassbares Leid steht. Am 9. November 1938 kam es in Deutschland zu gewaltsamen Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung, orchestriert von der nationalsozialistischen Regierung. Diese Pogrome führten zur Zerstörung von Wohnungen, Geschäften, Synagogen und kulturellen Stätten. Diese Bitterkeit, die den Übergang von Ausgrenzung zur systematischen Verfolgung markierte, wird auch weiterhin in Erinnerung behalten.

In Gedenken an diese erschütternden Ereignisse findet am 9. November 2025 eine Gedenkveranstaltung in Frankfurt (Oder) statt. Die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Désirée Schrade, wird die Veranstaltung leiten, die von 18.00 bis etwa 19.00 Uhr am Synagogengedenkstein am oberen Brunnenplatz stattfindet. Der Chor der Lebensfreude und Vertreterinnen der jüdischen Gemeinde werden für die musikalische Umrahmung sorgen, während Gangolf Hübinger als Hauptredner die Worte ergreifen wird. Diese Gedenkstunde ist nicht nur ein sichtbares Zeichen der Erinnerung, sondern auch eine Mahnung, die Geschehnisse der Vergangenheit nicht zu vergessen, wie Frankfurt-Oder.de dringend betont.

85 Jahre nach der Reichspogromnacht

In diesem Jahr jährt sich die Reichspogromnacht zum 85. Mal, und es ist kein Geheimnis, dass die Erinnerung an diese dunkle Zeit von großer Bedeutung ist. Kulturstaatsministerin Roth wies während einer zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin auf die nach wie vor existierenden antisemitischen Strömungen hin, insbesondere im Kontext des aktuellen Terrorangriffs auf Israel. Sie erinnerte an die brutalen Übergriffe, bei denen Juden bedroht und ihre Gotteshäuser attackiert werden. Roth setzt sich aktiv dafür ein, Projekte zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus und zum Erhalt von Gedenkstätten zu fördern. Denn wie sie treffend feststellt: „Die Erinnerung ist ein wichtiges Mittel gegen Antisemitismus“ Kulturstaatsminister.de.

Deutschland hat über 300 Gedenkstätten und Dokumentationszentren, und das Gedenken an die NS-Verbrechen ist ein zentrales Element der deutschen Erinnerungskultur. Schülerinnen und Schüler lernen über den Nationalsozialismus, besuchen Gedenkstätten und setzen sich mit dieser dunklen Phase der Geschichte auseinander. Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass die Herausforderungen weiterhin bestehen – von steigendem Antisemitismus bis hin zu rechtsextremen Anfeindungen gegen das Gedenken selbst DW.com.

Zukunft des Gedenkens

Die Erinnerungskultur in Deutschland ist ein dynamischer Prozess, der niemals als abgeschlossen betrachtet werden kann. Diskussionen darüber zeigen, dass es unterschiedliche Wahrnehmungen und Ansätze gibt. Einige fordern eine weitergehende Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und den Taten der Vorfahren. Währenddessen steigen die antisemitischen Angriffe, was als Zeichen für das Scheitern der Erinnerungskultur gewertet wird. Persönlichkeiten wie Michel Friedman mahnen, dass wir uns aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen sollten, und dass das Gedenken sich weiterentwickeln muss. Schließlich geht es nicht nur um die Erinnerung, sondern auch um die Verantwortung, die wir gegenüber der Zukunft haben DW.com.

In diesem Sinne ist das Gedenken an die Reichspogromnacht nicht nur ein Blick zurück, sondern auch ein Appell an unsere Gegenwart und Zukunft. Der 9. November 2025 in Frankfurt (Oder) wird ein wichtiger Tag sein, um die schrecklichen Taten der Vergangenheit zu reflektieren und gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus und Diskriminierung zu setzen.